Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Im Zollernalbkreis liegt die CDU vorne
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut verbessert ihr Ergebnis von 2016
ZOLLERNALBKREIS (SeK) - BadenWürttembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat ihr Mandat bei der Landtagswahl am Sonntag mit deutlichem Vorsprung verteidigen können: Mit 32,6 Prozent der Stimmen verbesserte sie ihr Ergebnis von 2016 um 3,2 Prozentpunkte – und landete im Wahlkreis Balingen damit deutlich vor Erwin Freucht, der für die Grünen antrat und 26,5 Prozent erzielte. Der pensionierte Lehrer Hans-Peter Hörner, Vorsitzender des AfD-Kreisverbands Zollernalb, zieht über das Zweitmandat ebenfalls in den Landtag ein.
Für Hoffmeister-Kraut war es ein bewegter Wahlabend. „Es ist für mich ein besonderer Moment – der Höhen und Tiefen. Ich hoffe, dass man versteht, dass ich mich über meinen persönlichen Wahlerfolg sehr freue“, sagte sie dem „ZollernAlb-Kurier“. Das Ergebnis sehe sie als Lohn für ihre gute Arbeit. Es freue sie, dass die Menschen das anerkannt und sie unterstützt hätten. Das Ergebnis der CDU auf Landesebene (24,1 Prozent) sei für sie hingegen nicht zufriedenstellend „und ganz klar eine Niederlage“. Die Gründe müssten analysiert und entsprechende Konsequenzen gezogen werden.
Enttäuscht äußerte sich GrünenKandidat Erwin Feucht, auf den 26,5 Prozent der Stimmen entfielen – 2,5 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Landtagswahl. „Dass der Zollernalbkreis so gegen den Landestrend votiert hat, tut weh, sehr weh“, sagt der Balinger Gemeinderat. In nahezu allen Städten und Gemeinden des Wahlkreises musste er sich der CDU-Kandidatin geschlagen geben. Nur in der Gemeinde Bisingen hatte Feucht mit 29,2 Prozent knapp die Nase vorn (Hoffmeister-Kraut: 28,2 Prozent).
Deutlich an Stimmen eingebüßt hat auch die AfD: Sie rutschte von 18,1 auf 12,2 Prozent. Dennoch reichte es für Hans-Peter Hörner für den Einzug in den Landtag. Die SPD verlor ebenfalls. Das Ergebnis der Sozialdemokraten verschlechterte sich von 9,9 auf 7,8 Prozent. Hinzugewinnen konnte die FDP, die 10,0 Prozent erreichte (2016: 8,1 Prozent). Gleichauf lagen Linke und Freie Wähler mit jeweils 2,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,5 Prozent.