Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schranken bei Daisendorf und Grasbeuren
Zwischen Grasbeuren und Mühlhofen befinden sich ebenfalls Schranken zum Schutz von Amphibien. Sie werden von der Straßenmeisterei des Bodenseekreises ferngesteuert. Außerdem wird ein Abschnitt der Straße zwischen Daisendorf und
Baitenhausen wegen der Amphibienwanderung in den Nachtstunden gesperrt. Dort kümmert sich eine 19-köpfige Schutzgruppe um die Sperrungen. Dieter Matthäus aus Daisendorf hat die Organisation übernommen. Er sorgt dafür, dass die Sperrung bekannt gegeben wird, dass die nötigen Schilder aufgestellt werden, besorgt Lampen und Batterien und teilt die Dienste der Helfer ein. Um den Start der Amphibienwanderung abzupassen, fährt er im Frühjahr nachts die Strecke ab, um zu prüfen, ob die Tiere schon vom
Wald in Richtung Neuweiher unterwegs sind. „Wir haben das Problem, dass viele um die Schranken herumfahren, obwohl es verboten ist“, sagt er. „Wir bitten darum, dass auch vor und nach den Schließ- und Öffnungszeiten langsam gefahren
Reifen überrollt und zerquetscht werden. „Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Druckwellen unter den Autos zum Platzen der Lungen und anderer Organe führen“, sagt Matthäus. Dieses Risiko sei unter Tempo 30 wesentlich geringer. Auch das Landratsamt appelliert an die Autofahrer, insbesondere in den Nächten,
umsichtig zu fahren – vor allem bei feuchten Böden und Temperaturen über fünf Grad Celsius. „Die Straßensperrungen der Frühjahrswanderung werden generell nur in den Nachtstunden ausgeführt, da die Laichwanderung in den Nachtstunden stattfindet. So wird die Sperrungszeit auf das notwendige Maß reduziert“, schreibt Robert Schwarz, Pressesprecher des Landratsamts Bodenseekreis. (bbb)