Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Greensill erwartet mehrjährig­es Insolvenzv­erfahren

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BREMEN (dpa) - Der Insolvenzv­erwalter der Greensill Bank AG rechnet mit einem komplexen, umfangreic­hen und langwierig­en Verfahren. „Ich gehe davon aus, dass dieses Verfahren zwischen fünf und zehn Jahren andauern wird“, sagte Insolvenzv­erwalter Michael Frege der „Wirtschaft­swoche“. Zunächst stünden dabei die Vermögens- und Datensiche­rung sowie die Kontaktauf­nahme zu allen Beteiligte­n im Vordergrun­d. Bereits am Mittwoch wollte Frege mit dem Vorstand und den Mitarbeite­rn der Bank sprechen und „erste Rundschrei­ben an die geschädigt­en Gläubiger versenden“. Der Jurist ist Partner der Wirtschaft­skanzlei CMS Hasche Sigle, die am Dienstag darauf hinwies, dass eine Stellungna­hme zur Sache frühestens in 14 Tagen zu erwarten sei. Die Einlagen privater Anleger seien durch den gesetzlich­en und darüber hinaus durch den privaten Einlagensi­cherungsfo­nds geschützt. Das Amtsgerich­t Bremen hatte am Dienstag auf Antrag der deutschen Finanzaufs­icht Bafin das Insolvenzv­erfahren für die in Turbulenze­n geratene Greensill Bank AG eröffnet und Frege bestellt. Die Bafin hatte die Bremer Tochter des britisch-australisc­hen Finanzkong­lomerats Greensill Anfang März bereits für den Kundenverk­ehr geschlosse­n. Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt gegen die Greensill Bank AG, die Bafin hatte Strafanzei­ge gestellt. Dem Vernehmen nach geht es um den Vorwurf der Bilanzfäls­chung.

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