Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Wirtschaftsweise senken ihre Erwartungen
BERLIN (dpa) - Angesichts der anhaltenden Corona-Krise haben die „Wirtschaftsweisen“ihre Konjunkturprognose für 2021 gesenkt. Im ersten Quartal wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet, das teilte der Sachverständigenrat am Mittwoch mit. Sie sehen außerdem das Risiko, dass ein starker Anstieg der Infektionszahlen die konjunkturelle Erholung verzögern könnte – vor allem wenn die Industrie stark von Einschränkungen betroffen wäre. Es gebe aber Chancen für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung, wenn die Bevölkerung schneller als erwartet geimpft und Einschränkungen aufgehoben würden. Infolge der wieder angestiegenen Infektionszahlen und andauernden Einschränkungen rechnen die Experten im ersten Quartal mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um etwa 2 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet der Sachverständigenrat ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BPI) in Deutschland um 3,1 Prozent. In der im November vorgelegten Prognose gingen die Experten noch von einem Wachstum des BPI von 3,7 Prozent aus. „Sobald es gelingt, das Infektionsgeschehen effektiv zu begrenzen und größere Anteile der Bevölkerung zu impfen, dürften sich Dienstleistungsbereiche wie das Gastgewerbe oder der stationäre Einzelhandel wieder beleben“, erklärte der „Wirtschaftsweise“Achim Truger. „Dies dürfte zu einem kräftigeren Wachstum beitragen.“