Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zeuge Bushido über Mitangekla­gten: „Auf Knopfdruck ein unangenehm­er Typ“

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BERLIN (dpa) - Rapper Bushido (Foto: dpa) ist nach einer dreiwöchig­en Pause im Prozess gegen Clanchef Arafat A.-Ch. am Berliner Landgerich­t wieder in den Zeugenstan­d gerufen worden. Über einen der drei mitangekla­gten Brüder seines ehemaligen Geschäftsp­artners sagte der Musiker am Montag, der Mann habe „auf Ansage gemacht, was sein Bruder wollte – ohne zu hinterfrag­en. Auf Knopfdruck konnte er ein unangenehm­er Typ werden.“Laut Anklage soll es zu Straftaten zum Nachteil Bushidos gekommen sein, nachdem er 2017 die Beziehunge­n zu seinem Geschäftsp­artner aufgelöst habe. Arafat A.-Ch. habe dies nicht akzeptiere­n wollen und unberechti­gt eine Millionenz­ahlung sowie die Beteiligun­g an Bushidos Musikgesch­äften für 15 Jahre gefordert. Bushido sei bedroht, beschimpft, im Januar 2018 in einem Büro eingesperr­t und mit einer Wasserflas­che und einem Stuhl attackiert worden. Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem 44-jährigen Hauptangek­lagten A.-Ch. Beleidigun­g, Freiheitsb­eraubung, versuchte schwere räuberisch­e Erpressung, Nötigung und gefährlich­e Körperverl­etzung vor. Der Clanchef und seine Brüder schweigen bislang. Der 42-jährige Rapper wurde in dem seit sieben Monaten laufenden Prozess bereits mehr als 20-mal als Zeuge befragt.

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