Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mehr Aufklärung bei Umweltsünden gefordert
SIGMARINGEN (sz) - In letzter Zeit fallen bei Spaziergängen im Nahbereich von Sigmaringen vermehrt wilde Müllablagerungen auf. So wurde nun am Waldrand im Wachtelhau ein zerlegter Kinderzimmer-Schrank zusammen mit einem Staubsauger und einem Fön entsorgt und harrt dort der Weiterbeförderung auf die Kreismülldeponie Ringgenbach durch Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. Das Foto hat SZ-Leser
Gregor Schill der Redaktion gemailt, mit dem Hinweis, dass die Kosten der Entsorgung nun die Steuerzahler übernehmen müssen. Er findet: „In Zeiten, in denen wir aus allen erdenklichen Blickwinkeln über den sich dramatisch verschlechternden Zustand der Welt unserer Kinder und Enkel diskutieren, sind das genauso unverständliche wie beschämende Vorkommnisse, zumal wir in einer Stadt und in einem
Landkreis leben dürfen, wo die Müllabfuhr an sich auf geradezu vorbildliche Weise und zu vergleichsweise humanen Preisen geregelt ist.“Er wünscht sich mehr Engagement bei der Aufklärung solcher Umweltsünden und könnte sich ein Format „Umweltsünde XY ungesühnt“vorstellen, bei dem etwa die Zeitung nach Hinweisen sucht, für die Stadt und Landkreis eine Belohnung aussetzen.