Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Straßen bekommen neuen Asphalt, Brücke eine höhere Tragkraft
Diese Bauarbeiten sind im Jahr 2021 im Kreis Sigmaringen geplant
SIGMARINGEN (sz) - Das Regierungspräsidium Tübingen wird im Jahr 2021 ím Kreis Sigmaringen mehrere Bundes- und Landesstraßen sanieren. Darüber informiert nun eine Pressemitteilung. „Gerade in unserem ländlich geprägten Raum ist eine funktionierende Straßeninfrastruktur ein Mobilitätsmehrwert für die Bürger und zum Nutzen der Wirtschaft“, wird Regierungspräsident Klaus Tappeser in der Pressemeldung zitiert. Folgende Arbeiten sind geplant.
Das Regierungspräsidium plant, die Fahrbahn der B 313 aus Richtung Stockach kommend von der Kreisgrenze Konstanz/Sigmaringen bis zur Ortsdurchfahrt SauldorfKrumbach unter Vollsperrung zu sanieren. Die Fahrbahn weist Risse auf und ist versprödet, weshalb eine vollständige Erneuerung der Fahrbahn vorgesehen ist. Die Arbeiten sollen von Ende August bis Ende September ausgeführt werden. Die Länge beträgt circa 2,8 Kilometer. Die Baukosten, die vom Bund getragen werden, belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro.
Die B 311 zwischen Meßkirch und
Menningen erhält auf rund 2,5 Kilometern für circa 1,6 Millionen Euro einen neuen Straßenbelag. Die Arbeiten sind in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Sie dauern rund vier Wochen und werden in der zweiten Jahreshälfte 2021 ausgeführt.
Die L 194 hat im Streckenabschnitt zwischen Pfullendorf und Ostrach auf einer Länge von rund 2,8 Kilometer starke Netzrisse und Asphaltausbrüche. Die Sanierungsarbeiten zwischen dem Knoten L 194/Kalkreuter Straße und dem Knoten L 194/L 286/ K8250 bei Ostrach haben bereits begonnen und werden voraussichtlich bis 21. Mai abgeschlossen sein. Die Baukosten belaufen sich auf rund 600 000 Euro und werden vom Land getragen.
In einem Streckenabschnitt von etwa 160 Meter erfährt die L 277 kurz nach Beuron-Thiergarten, ausgelöst durch Hangrutschungen zur Donau hin, immer wieder Setzungen und Randabbrüche. Durch umfangreiche Sicherungsarbeiten im Hang und Untergrund soll im Herbst 2021 der betroffene Abschnitt dauerhaft saniert werden. Während der Baumaßnahme wird die L 277 in diesem Abschnitt für rund acht Wochen voll gesperrt. Die Kosten werden vom Land getragen und auf rund 220 000 Euro geschätzt.
Die Brücke, die auf der B 313 bei
Sigmaringen (wir berichteten ausführlich) über die Donau führt, ist aus dem Jahre 1977 und muss dringend instandgesetzt werden, so das Regierungspräsidium. Dabei werden die Gehwegkappen mit Geländer und Schutzplanken erneuert, die Abdichtung mit dem Fahrbahnbelag neu hergestellt, die Übergangskonstruktion auf der Nordseite ersetzt, Lager am Widerlager Nord ausgetauscht und das Entwässerungssystem erneuert. Zudem wird die Brücke aufgrund des stark zugenommenen Verkehrsaufkommens verstärkt. Die Arbeiten sind in vier Bauphasen eingeteilt, wobei die erste im April begonnen hat. Die Baustelle wird voraussichtlich Ende November 2021 abgeschlossen sein. Die Kosten für den Bund belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.
Der zweite Bauabschnitt der Ortsumgehung Pfullendorf ist weitgehend abgeschlossen und seit November 2020 für den Verkehr freigegeben. Im Frühjahr 2021 wird der im Zuge der Ortsumgehung erforderliche Umbau der Straßenentwässerung an der L 194 zusammen mit der Erneuerung des Fahrbahnbelags auf einer Länge von circa 1,5 Kilometern abgeschlossen. Die Arbeiten mussten Ende 2020 witterungsbedingt eingestellt werden. Die Gesamtkosten für die Arbeiten entlang der L 194 für Wegweisung und Beschilderung sowie für die Landschaftsbauarbeiten belaufen sich auf etwa 1,46 Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen.
Der neue Radweg zwischen Herdwangen und Owingen wird auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern mit einer Fahrbahnbreite von 2,50 Metern gebaut. Dabei wird ein 470 Meter langer Streckenabschnitt als 3,50 Meter breiter Wirtschaftsweg ausgeführt. Für den Bau des Radweges muss aufgrund eines Geländeeinschnittes ein Teil der Fahrbahn der L 195 verlegt werden. Der Baubeginn ist für Ende 2021 vorgesehen. Die geschätzten Baukosten in Höhe von rund 900 000 Euro trägt das Land.