Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Adolf Kirsch schließt das Kapitel Arge ab
50 Jahre lang engagiert sich der Ostracher in der Gemeinschaft der Vereine
OSTRACH (jul) - 50 Jahre lang hat Adolf Kirsch sich in die Arbeitsgemeinschaft der Ostracher Vereine (Arge) eingebracht. In einer kleinen coronakonformen Feierstunde haben Vertreter der Arge und Bürgermeister Christoph Schulz den 87-Jährigen für sein Engagement geehrt.
Kirsch ist Gründungsmitglied der Arge, zu der sich vor rund 50 Jahren die fünf größten Vereine der Gemeinde zusammengeschlossen haben, um durch einen Pachtvertrag die Bewirtung der Halle zu übernehmen. Bereits 1970 seien Vereinsvertreter mit Bollerwagen voller Geschirr in die Buchbühlhalle gezogen, um die Bewirtung zu gewährleisten. Mit Geschirr aus der Kaserne wurde dann auch das erste Inventar in der Küche ausgestattet. Zu Kirschs Wegbegleitern
der ersten Stunde zählten damals Willi Werner, Helmut Aigner, Rolf Zembrod, Roger Lange, Hubert Missel, Max Schuler und Rolf Krössing. „Wärt ihr damals nicht gewesen, hätte diese Unternehmensform der Arge keinen solchen Bestand gehabt. Dank der Weitsicht der Gründungsväter ist die Arge in dieser Form fast einzigartig“, sagte Martina Schäfer, heutige Geschäftsführerin der Arge, bei der Feierstunde. Sie dankte Kirsch für dessen Unterstützung in ihrer Amtszeit und die vielen persönlichen Tipps. Die Arge funktioniere nicht als Managementbetrieb, sondern als Team. „Wir kümmern uns umeinander mit Aufs und Abs, wie eben in einer Familie“, sagte Schäfer.
Kirsch sei als Gründungsmitglied von Anfang an mit verschiedenen Aufgaben dabei gewesen. In den vergangenen Jahren nicht mehr so aktiv wie früher, aber im Hintergrund noch für Vieles zuständig, ein guter Geist, der alles im Blick hatte. „Verleihservice,
Warenannahme in der Halle, Kontaktpflege zur Gemeinde und den örtlichen Händlern. Da hast Du mir viel abgenommen, mit größter Zuverlässigkeit, so wie man es von Dir gewohnt ist“, sagte Schäfer. Unvergessen sei sein guter und liebevoller Umgang und Kontakt zu den Bedienungen der Buchbühlhalle.
Und wenn er wegen der Einteilung der Bedienungen mal nicht mehr schlafen konnte, habe Schäfer das übernommen. „Der historische Tag, an dem Du Deinen Hallenschlüssel abgegeben hast, war erst in diesem Oktober. Damit hat Adolf das Kapitel Arge in seinem Leben geschlossen, obwohl wir wissen, dass er immer in Gedanken bei uns und unserer Arbeit in der Halle ist“, sagte Schäfer.