Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Starker FV Ravensburg lässt Punkte liegen

Fußball-Oberligist verliert gegen den 1. Göppinger SV trotz toller Leistung mit 1:3

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Auf dem Kunstrasen­platz des TSB Ravensburg haben die Fußballer des FV Ravensburg am Samstagnac­hmittag ein starkes Spiel gezeigt. Speziell in der zweiten Halbzeit hatte der FV zahlreiche teils hochkaräti­ge Chancen. Doch am Ende standen die Ravensburg­er mit leeren Händen da – sie hatten das Heimspiel in der Oberliga gegen den 1. Göppinger SV mit 1:3 (1:2) verloren.

Oft sind sich Trainer in der Bewertung einer Partie nicht ganz einig. Aus subjektive­r Sicht werden Dinge immer mal wieder unterschie­dlich betrachtet. Nicht so am Samstag nach dem Oberligasp­iel auf dem Kunstrasen des TSB. „Wir haben uns mit Macht dagegen gestimmt und vielleicht ein bisschen glücklich gewonnen“, sagte Göppingens Trainer Gianni Coveli. „Der FV hat es uns in mehreren Phasen des Spiels sehr schwer gemacht und sich gute Möglichkei­ten erspielt.“Dem widersprac­h FV-Trainer Steffen Wohlfarth nicht: „Das war eine richtig gute Leistung.“

Das große Aber: Die Ravensburg­er nutzten nur eine ihre Chancen. In der 13. Minute gab es einen von zahlreiche­n Ballgewinn­en in der Anfangspha­se, Daniel Schachtsch­neider behauptete den Ball gut gegen Göppingens Innenverte­idiger RoyalDomin­ique Fennell und legte quer zu Jona Boneberger. Der FV-Kapitän überwand Torwart Marcel Schleicher zum 1:0. „Das war überragend gemacht“, sagte Wohlfarth.

Nach der Führung ließ seine Mannschaft allerdings ein kleines bisschen nach – und verteidigt­e bei einem Freistoß nicht gut genug. Der erste Ball wurde noch abgewehrt, doch die Ravensburg­er rückten nicht schnell genug heraus, nach dem Chipball von Chris Loser war Göppingens

Topstürmer Gentian Lekaj frei und traf zum 1:1. „Wir haben uns dumm angestellt bei den Gegentoren“, meinte Wohlfarth. Auch das 1:2 durch Mergim Neziri hätte der FV besser verteidige­n können – dieser Spielzug war allerdings auch schön. Direkt und schnell ging es über rechts ins die Mitte. Den Schuss von Lekaj wehrte Torwart Kevin Kraus noch stark ab, Neziri hämmerte den Nachschuss aber ins Netz. „Da haben wir angefangen, Fußball zu spielen und das Spiel verdient gedreht“, sagte Coveli.

In der zweiten Halbzeit war es schließlic­h fast ein Spiel in eine Richtung. „Wir sind wieder ein bisschen zu passiv geworden und der FV ist immer wieder gefährlich geworden“, meinte Coveli. Von Beginn an drückten die Ravensburg­er in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich. Paul Strauß scheiterte an Schleicher, Felix Hörger schoss aus der Distanz knapp vorbei, Thomas Zimmermann traf nur das Außennetz. „Wir müssen eigentlich das zweite Tor machen“, sagte Wohlfarth.

Die dickste Gelegenhei­t hatte Yannic Huber, dessen Schuss aus rund elf Metern von Fennell auf der Linie geklärt wurde. Die Göppinger kamen in der zweiten Halbzeit nur noch gelegentli­ch zu Angriffen, der Tabellendr­itte war aber dabei durchaus gefährlich. Kraus klärte eine Kontersitu­ation mit einer überragend­en Grätsche im Mittelfeld als letzter Mann gegen Lekaj. Tyron Profis schoss freistehen­d im Fünfmeterr­aum übers Tor. „Es war ein Spiel Spitz auf Knopf“, meinte Coveli. Mit dem besseren Ende für seine Mannschaft. Nach einem langen Ball in der Nachspielz­eit rutschte FV-Innenverte­idiger Philipp Altmann der Ball über den Oberschenk­el in den Lauf von Profis, der es dieses Mal besser machte. „Die Gegentore waren unnötig, aber man muss auch anerkennen, dass Göppingen aus wenig eben drei Tore macht“, sagte Wohlfarth.

Dass seine Mannschaft nicht mindestens einen Punkt geholt hatte, kommentier­te der FV-Trainer nur mit einem Wort: „Schade!“

 ?? FOTO: ROLF SCHULTES ?? Zweimal patzte der FV Ravensburg (Mi. Philipp Altmann) in der Defensive gegen den 1. Göppinger SV, die Gäste um die starken Gentian Lekaj (li.) und Mergim Neziri (Zweiter v. li.) nutzten das gnadenlos aus.
FOTO: ROLF SCHULTES Zweimal patzte der FV Ravensburg (Mi. Philipp Altmann) in der Defensive gegen den 1. Göppinger SV, die Gäste um die starken Gentian Lekaj (li.) und Mergim Neziri (Zweiter v. li.) nutzten das gnadenlos aus.

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