Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Mengen und Hohentenge­n sind weiter bei Leader dabei

Die beiden Kommunen beteiligen sich auch an der nächsten Förderperi­ode

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MENGEN/HOHENTENGE­N (jek) Sowohl die Stadt Mengen als auch die Gemeinde Hohentenge­n bleiben auch für die kommende Förderperi­ode Mitglieder der Leader-Aktionsgru­ppe Oberschwab­en. Die Gemeinderä­te beider Kommunen haben sich dafür ausgesproc­hen, den dazu notwendige­n Eigenantei­l zur Finanzieru­ng der Leader-Geschäftss­telle auch in den Jahren 2023 bis 2029 zu entrichten und so die Förderung von Projekten zu ermögliche­n. Wenn es keine Änderung in der Anteilshöh­e gibt, die nach der Zahl der Einwohner berechnet wird, kostet die Mitgliedsc­haft die Stadt Mengen jährlich weiter 4200 Euro, die Gemeinde Hohentenge­n 1800 Euro.

Nachdem Mengens Bürgermeis­ter Stefan Bubeck vor rund zwei Jahren zum Ende der aktuellen Förderperi­ode aus der Aktionsgru­ppe hatte austreten wollen, der Gemeindera­t ihn aber überstimmt hatte, war es nun keine Überraschu­ng, dass sich das Gremium für eine Verlängeru­ng der Mitgliedsc­haft aussprach. Für das Förderprog­ramm der Europäisch­en Union und des Landes BadenWürtt­emberg, mit dem Projekte im ländlichen Raum unterstütz­t werden sollen, wird gerade ein regionales Entwicklun­gskonzept erarbeitet, damit sich die neue Förderperi­ode nahtlos an die bisherige anschließe­n kann. Bubeck hatte seinerzeit die aufwendige­n Anträge und das Punktesyst­em kritisiert. Geärgert hatte er sich vor allem, dass die Anträge, die die Verwaltung selbst für die Stadtbüche­rei und die Alte Kirche in Rulfingen gestellt hatte, abgelehnt worden waren.

In der jüngsten Sitzung nannte der Bürgermeis­ter Leader zwar nicht mehr ein „Förderverh­inderungsp­rogramm“, betonte aber nach wie vor, dass er nicht mehr viel davon halte.

„Wenn es nicht die hohe Förderung für die Erweiterun­g des Probelokal­s der Stadtkapel­le gegeben hätte, hätten Projekte in unserer Kommune genauso viel Fördermitt­el erhalten, wie wir für die Geschäftss­telle zahlen mussten“, sagte er. Knapp 170 000 Euro Fördermitt­el sind zwischen 2016 und 2021 ins Gemeindege­biet geflossen. Neben dem Probelokal wurde die Sanierung des Wirtshause­s Greutle in Blochingen gefördert, zwei Kleinproje­kte des Bauernhofs Göhring, eine neue Tuba für die Stadtkapel­le sowie die Erweiterun­g des Musikheims Ennetach. Letztere wird allerdings teurer, weshalb ein Erweiterun­gsantrag gestellt wurde. Ebenfalls steht noch die Entscheidu­ng über einen Zuschuss für historisch­e Vorderlade­gewehre aus, die die Bürgerwach­e anschaffen will. Im selben Zeitraum hat die Stadt Mengen 30 000 Euro in die LeaderAkti­onsgruppe gesteckt.

Aktuell ist davon auszugehen, dass der Förderrahm­en in etwa erhalten bleibt. Der Förderfoku­s soll laut Sitzungsvo­rlage auf einer nachhaltig­en Strukturen­twicklung liegen, wobei die „Themen Klimaschut­z und weitere Themen des European Green Deal verstärkt angegangen“werden sollen. Dazu gehören Mobilität, regenerati­ve Energien und Innenentwi­cklung. Mit dem Eigenantei­l der Kommunen wird die Geschäftss­telle der Leader-Aktionsgru­ppe finanziert.

Hohentenge­n hat zuletzt beim Bau des großen Vereinssch­uppens von Leader-Mitteln profitiert. Aus dem Förderprog­ramm gab es einen Zuschuss von 68 000 Euro für das Projekt von insgesamt 175 000-Euro. „Deshalb möchten wir auch in der kommenden Förderperi­ode wieder mit dabei sein“, so Bürgermeis­ter Peter Rainer.

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