Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Auszubildende sorgen für CO2-Einsparungen
Bei Schwörerhaus werden verschiedene Projekte zum Thema Umwelt- und Klimaschutz umgesetzt
ALB (sz) - Neben der Arbeit in den Einsatzabteilungen, ist für die Azubis von Schwörerhaus ein wichtiger Teil der Ausbildung die Arbeit an Projekten. Diese Ausbildungsprojekte werden Greencard-Projekte genannt und haben Umwelt- und Klimaschutz zum Thema. Dadurch können die Auszubildenden ein Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen entwickeln und können Verantwortung sowohl für das Unternehmen als auch für die Umwelt übernehmen. Aufgrund der Vielfalt der Projekte sind alle Azubis aus den 18 verschiedenen Berufen bei Schwörerhaus aktiv dabei und haben die Möglichkeit, sich auf diese Weise ganzheitlich persönlich weiterzuentwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung. Denn neben dem Bewusstsein für nachhaltiges Handeln steigern sich auch die persönlichen und sozialen Kompetenzen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit bei den Jugendlichen.
Seit diesem Jahr gibt es insgesamt 26 Projekte, davon Dauerbrenner und abgeschlossene Projekte. Einer dieser Dauerbrenner sind die Druckluft-Detektive. Ihre Aufgabe ist es, Druckluftleckagen im gesamten Werk ausfindig zu machen und anschließend zu beseitigen. Druckluft dient als Energiequelle für eine Vielzahl von Werkzeugen und Maschinen und sie ist ein wichtiger und gut integrierter Bestandteil vieler Produktionsprozesse. Bei der Herstellung von Druckluft durch Kompressoren wird allerdings viel Energie gebraucht, was den Energieträger sehr teuer macht. Eine Leckage ist eine Durchtrittsstelle in einem normalerweise geschlossenen System, durch die unerwünscht Feststoffe, Flüssigkeiten oder Gase ein- und austreten. Diese können entweder durch hören, sehen oder Messungen festgestellt werden. Dabei sind die auszubildenden Mechatroniker, Industriemechaniker, Elektroniker und Holzbearbeitungsmechaniker in diesem Projekt immer in den Betriebsferien zwischen den Jahren unterwegs, um die Leckagen besser ausfindig machen zu können. Durch das anschließende Austauschen von Dichtungen, Leitungen, Schläuchen und Kupplungen und den Einbau von Druckminderen können die Azubis auch ihre fachlichen Kompetenzen beweisen.
Ihre anschließenden Berechnungen ergaben eine jährliche CO2-Einsparung von 45,5 Tonnen und eine Kosteneinsparung von über 8000 Euro pro Jahr. Auf dieses Ergebnis sind die Azubis sehr stolz, denn damit konnten sie bei Schwörerhaus nicht nur CO2 und konkret Geld einsparen, sondern auch die Energieeffizienz steigern und so einen positiven Beitrag zum Unternehmenserfolg beisteuern.