Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Frühjahrsputzete FairWandel SIG
SIGMARINGEN - „Es fühlt sich schon an wie heimkommen“, beginnt Robin Mesarosch seine Begrüßung im Lehrerzimmer der Liebfrauenschule und zeigt lächelnd auf die Farbspritzer, die er vor Jahren beim Actionpainting im Rahmen des Kunstunterrichts auf dem Boden hinterließ. Schulleiter Gerald Eisen ist trotzdem stolz auf „seinen“Schützling: „Ich habe Robin bereits vor der
Bundestagswahl eingeladen, als noch gar nicht klar war, dass er es schafft. Und nun sitzt einer von uns im Parlament und kann Politik aktiv mitgestalten.“Die Schulzeit habe ihn geprägt, so Mesarosch: „Es war immer schön, dass es hier Leute gab, die Unkonventionelles unterstützt haben. Ohne die hätte ich weniger gelernt als ich gelernt habe.“Heute trifft er sich mit Schulleitung, Vertretern
der SMV, plaudert mit ehemaligen Lehrern im Lehrerzimmer und besucht Klassen im Unterricht. Zum Beispiel die A11, die die seltene Gelegenheit hat, einem Bundestagsabgeordneten Fragen zu stellen. In offener, entspannter Atmosphäre erzählt Mesarosch von seiner Zeit an der Schule, in der er schon politisch gewesen sei: „Politisch ist doch ein stückweit jeder. Aktiv zu sein – das ist etwas anderes“. Er habe halt etwas unternommen, weil ihn etwas gestört habe.
Robin Mesarosch erzählt von seiner Zeit als engagierter Schülersprecher. So ging er wegen des Bildungsstreiks nicht zur Schule, organisierte eine Demo mit 2500 Leuten und konnte die Abschaffung der Studiengebühren schlussendlich als Erfolgserlebnis verbuchen. Und seine Teilnahme an „Jugend debattiert“? Es zeigt sich: Die Laufbahn dieses jungen Politikers deutete sich schon früh an, obwohl „ich das selbst gar nicht auf dem Zettel hatte“. Dennoch hatte ein Freund ihm bereits in der Abizeitung prophezeit, dass er einst der erste Bundestagsabgeordnete sein würde, der auch Poetry Slammer war. Die Schüler fragen nach notwendiger Digitalisierung der Schulen, Corona-Boni für die Sozialberufe, Mobilität auf dem Land in Zeiten des Klimawandels und nach Mesaroschs persönlicher Einschätzung des Kriegs in der Ukraine. Er nimmt sich Zeit, antwortet verständlich. Er möchte, dass die Schüler einen Eindruck bekommen, wie das Tagesgeschäft im Bundestag läuft. Die Wahrheit sei, dass es leider keine einfachen Antworten gäbe. „Seine Offenheit war ihm ins Gesicht geschrieben, das zeigt seine Bodenständigkeit,“so Schülerin Ann. Vielleicht nimmt ihn sich der eine oder andere ja zum Vorbild.
SIGMARINGEN - Unzählige Flaschen, aber auch Chipstüten, Bälle, ein Spiegel, Einkaufswagen und ein halbes Sofa waren das Ergebnis der Frühjahrsputzete, die der Verein FairWandel SIG e.V. gemeinsam mit dem BUND am Samstag, den 26. März durchgeführt hat. In nur drei Stunden „Putzzeit“sammelten die Teilnehmer Mitten in der Stadt im Waldgebiet Buchhalde und alte Krauchenwieser Straße so viel Müll, dass ein großer Anhänger gefüllt war. Auch die Laizer Jäger Revier Süd1 waren beteiligt und trugen in ihrem Waldgebiet einige Müllsäcke zusammen. Ein Dank dem Bauhof, der die Aktion mit Material und Entsorgung unterstützt hat.
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Angebote gelten: Dienstag, Freitag und Samstag
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