Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Fürstliches Gastspiel auf der Donaubühne
Karl Friedrich von Hohenzollern und Royal Groovin’ geben am 23. Juni ein Konzert
ich im Unterrichtsraum einen offenen Koffer mit einem Saxofone sah, erklärte ich meinem Lehrer voller Überzeugung, dass ich schon immer Saxofone spielen wollte“, schreibt Fürst Karl Friedrich in einem Buch des Jazzvereins Bad Saulgau über die Anfänge seiner Musikerkarriere.
Seine Kenntnisse vertiefte er im Schweizer Fribourg, wo er neben dem BWL-Studium Kurse an der Swiss Jazz School in Bern belegte.
Jahrzehntelang gehörte Karl Friedrich von Hohenzollern verschiedenen Bands an, die sich dem Jazz verschrieben hatten. Seine aktuelle Combo, Royal Groovin’, gründete er, weil er sein Repertoire um Stilrichtungen wie Soul und Funk erweitern wollte.
Zur sechsköpfigen Combo zählen neben dem Fürsten die Sängerin Annette Kienzle, Schlagzeuger
Christian Baumgärtner, Keyboarder Ralf Schuon, Gitarrist Ralf Gugel und Bassist Johannes Killinger. Letzterer gehörte etwa zehn Jahre der Band von Udo Jürgens an.
In der Band sind Profimusiker vereint, was daran zu erkennen ist, dass im Vorfeld des Konzerts trotz der mehrjährigen Pause keine Probe in Präsenz erforderlich ist. „Jeder bereitet sich für sich vor“, sagt der Fürst, „ich selbst gehe unser festes Repertoire im Keller durch, indem ich mit Ohrhörern zur Musik der anderen Bandmitglieder spiele“.
Der Fürst freut sich einerseits, dass er mit seiner Musik (wieder) zur Geselligkeit beitragen kann, andererseits kommt es ihm auf den guten Zweck an, der hinter dem Konzert steht. „Normalerweise nehme ich eine Gage, weil meine Musik etwas wert ist, doch diesmal verzichte ich darauf“, sagt er.
Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf sollen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bekommen, die in Sigmaringen leben. Bürgermeister Marcus Ehm wird den Spendenscheck entgegennehmen und die Stadtverwaltung wird die Verteilung des Geldes koordinieren. „Ich helfe lieber dort, wo man’s sehen kann“, sagt der Fürst über seine Denkweise, die auch die Haltung seines Hauses beschreibt.
Die laufenden Kosten für Band und Technik tragen Sponsoren, weshalb die Einnahmen des Kartenverkaufs komplett gespendet werden können. Für die Sponsoren und deren Gäste sind die Plätze auf der Hotelterrasse reserviert. Das Konzert selbst findet auf der Donaubühne statt. Es wird eine Bühne errichtet, sodass sowohl die Hotelgäste als auch die im Rondell der Donaubühne sitzenden Gäste das Geschehen gut einsehen können.
Karten kosten 15 Euro und sind im ●» bei Karls Hotel erhältlich. Abonnenten der „Schwäbischen Zeitung“erhalten gegen Vorlage der Abokarte eine Ermäßigung in Höhe von 1,50 Euro.