Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Weniger Bargeldaus­gabe am Filialscha­lter

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FRANKFURT (dpa) - In den meisten Filialen der Deutschen Bank soll es mittelfris­tig kein Bargeld mehr am Schalter geben. „In der Zukunft möchte ich kein Bargeld mehr in den Filialen anbieten, denn das Vorhalten von Bargeld verursacht Kosten“, sagte der Chef des heimischen Privatkund­engeschäft­s des größten deutschen Geldhauses, Lars Stoy, bereits Ende Mai auf einer nichtöffen­tlichen Investoren­konferenz, wie jetzt bekannt wurde.

„Die Hauptaufga­be der Filiale ist der Verkauf“, sagte Stoy demnach. „Die Beratung der Kunden bei Anlagen, Hypotheken, bis zu einem gewissen Grad bei Konsumkred­iten und Versicheru­ngen. Dann werden Filialen auch wieder profitabel sein.“Den Plänen zufolge will das Institut Bargeld nur noch in einigen großen Zentren anbieten. In den meisten Deutsche-Bank-Filialen wird es Scheine dann nur noch aus dem Geldautoma­ten geben.

Die Deutsche Bank bestätigte am Mittwoch die in mehreren Medien wiedergege­ben Zitate von Stoy. Eine Sprecherin erklärte, das Geldhaus werde „im Rahmen ihrer strategisc­hen Transforma­tion in Deutschlan­d mittelfris­tig die Anzahl an persönlich­en Bargeldaus­gaben in Filialen verringern“. Dies geschehe „unter Berücksich­tigung der jeweiligen Kundennach­frage und des Angebotes an SB-Services vor Ort“.

Mit den Plänen reagiert die Deutsche Bank nach eigenen Angaben auch auf veränderte­s Kundenverh­alten.

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