Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Haben Sie einen schönen Naturgarten?
Haus der Natur lobt Wettbewerb aus - Bewerbungen bis 15. Juni
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DONAUTAL - Das Haus der Natur in Beuron lobt derzeit den Wettbewerb „Schönster Naturgarten“aus. Damit soll das Thema naturnahe Gartengestaltung in den Fokus gerückt werden. Noch bis zum 15. Juni können sich Gartenbesitzer und -besitzerinnen, denen nicht nur die Ästhetik wichtig ist, bewerben.
Der Blick in unsere heimischen Gärten offenbart vielmals akkurate Linien, eine strikte Trennung, hier Zierrasen, da das Gemüsebeet, dort die Terrasse, daneben Pool, Liegen und natürlich das obligatorische Trampolin. Vielleicht noch eine kleine Ecke mit ein paar Wildblumen. Vor allem in Neubaugebieten sind naturbelassene Gärten nahezu unauffindbar. Doch das ist nicht nur langweilig, sondern für die heimische Fauna auch ein erheblicher Verlust. Denn Bienen, Spatzen und Tagpfauenauge brauchen auch ihren Lebensraum.
Um genau darauf aufmerksam zu machen, hat das Haus der Natur in Beuron nun erstmals den Wettbewerb „Schönster Naturgarten“ausgelobt. „Naturgärten sind Gärten, die nicht nur menschlichen Bedürfnissen gerecht werden, sondern auch die Bedürfnisse von heimischen Tier- und Pflanzenarten berücksichtigen“, sagt Projektkoordination Nele Feldmann auf Nachfrage. Es gehe dabei nicht darum, den „perfekten“Naturgarten zu besitzen, auch kleinere Maßnahmen könnten schon viel bewirken. Wichtig sind aber drei Kriterien: Es dürfen keine chemischsynthetischen Pflanzenschutzmittel, kein Kunstdünger und keine torfhaltige Erde zum Einsatz kommen. Wer stattdessen auf heimische Pflanzen setzt und verschiedene Kleinbiotope schafft, könne so einen vielseitigen Lebensraum entstehen lassen, in dem bis zu 2500 Tierarten und 1000 Wildpflanzen vorkommen können.
Entstanden ist die Idee im Rahmen des Projektes „Blühender Naturpark“, in dem viele kommunale
Flächen in naturnahe Blühflächen umgewandelt wurden, erzählt Feldmann. Dabei seien auch immer wieder Privatgartenbesitzer auf sie zugekommen. „Wir wollen in erster Linie aber für das Thema naturnahe Gartengestaltung sensibilisieren“, so Feldmann. Gärten könnten für den Menschen Wohlfühlort und ästhetisch ansprechend sein und gleichzeitig Lebensraum für heimische Arten bieten. „Das wollen wir an möglichst vielen positiven Beispielen zeigen, wo und wie diese Verknüpfung bereits gelingt.“
Bislang liegen beim Naturpark Obere Donau knapp zehn Bewerbungen aus den Landkreisen Tuttlingen und Sigmaringen vor. Eine bestimmte Teilnehmerzahl habe man sich zwar nicht zum Ziel gesetzt, doch man würde sich natürlich sehr freuen, wenn bis zum 15. Juni noch mehr Bewerbungen eingehen würden. „Unser Ziel ist es, das Thema mehr in den Fokus zu rücken, Beispiele aufzuzeigen, wie es gehen kann und vielleicht den ein oder anderen dazu zu inspirieren, auch in seinem Garten oder auf seinem Balkon ein Eckchen für die Natur zu reservieren.“
Sobald die Bewerbungsfrist um ist, wird im Haus der Natur anhand der Bewerbungsbögen eine Vorauswahl getroffen. „Wir können uns mit den Antworten auf dem Bogen und den dazu gelieferten Bildern ein recht genaues Bild machen“, so Feldmann. Die besten fünf Gärten werden dann besichtigt. Diese Jury besteht aus Mitarbeitern des Naturschutzzentrums und des Naturparks sowie Carsten Weber aus Leibertingen, der in der SWR-Sendung „Kaffee oder Tee“Gartentipps gibt.
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen. Und zwar Gutscheine - natürlich rund um den Garten - zwischen 50 und 200 Euro. Die Stadt Meßkirch lobt zusätzlich für die beste Bewerbung aus dem Stadtgebiet und den Ortsteilen einen Sonderpreis in Form eines 50 Euro Gutscheines von Blumenland Halmer aus.
Bewerbungsformular
Das für die Teilnahme am Wettbewerb ist am Haus der Natur in Beuron erhältlich und online unter https:// naturpark-obere-donau.de/aktuelles abrufbar. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juni. Kontakt: bluehender@naturpark-oberedonau.de,