Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Der FC Ostrach braucht einen Punkt
Fußball-Landesliga, St. 4, Abstiegsrunde: TSV Straßberg - FC Ostrach (Sa., 15.30 Uhr)
OSTRACH/BAD SAULGAU (ms/mac) - Alles oder nichts: Der FC Ostrach steht am Samstag (Anpfiff: 15.30 Uhr) beim TSV Straßberg vor einem Endspiel. Für die Ostracher zählt nur ein Unentschieden oder ein Sieg. Denn es braucht mindestens einen Punkt, um sicher die Klasse zu halten.
„Wir wissen um die besondere Bedeutung dieses Spiels. Wir wollen aber nichts Besonderes daraus machen“, sagt FCO-Trainer Alexander Fischer. Weder auf, noch neben dem Platz. „Wir treffen uns morgen zur Abfahrt am Clubraum“!, sagt Fischer. Aber auch beim Spiel selbst gelte es, nicht irgendetwas Besonderes zu machen. „Wir wolle das spielen, was wir können.“
Denn die Ausgangssituation, dass die Partie gegen Straßberg eine besondere ist, wollte der FCO vermeiden. Aber trotz fünf Siegen in acht Spielen der Abstiegsrunde steht der Klassenerhalt für die Buchbühlkicker noch nicht fest. Der 4:1-Sieg gegen den SV Weingarten war ein lebenserhaltender Schritt, aber noch nicht entscheidend fürs sportliche Überleben. Allen Beteiligten bereitete die Chancenverwertung Kopfzerbrechen. „Wir haben nicht speziell Abschlüsse trainiert. In den Spielformen, die wir trainieren, sind ohnehin Abschlüsse dabei“, sagt Fischer.
Mit der Trainingsarbeit war er diese Woche zufrieden. „Wir haben gut trainiert. Gegen Straßberg sind alle dabei. Nach meiner Ansprache nach dem Weingarten-Spiel war das alles auch nicht das Thema. Natürlich
wissen alle um die Bedeutung des Spiels, aber es bringt nichts, in unserer Situation die Tabelle und jede Möglichkeit in- und auswendig zu lernen“, sagt Fischer.
Die Bilanz gegen die Mannschaft von Trainer Mario Lenhart ist schlecht. Gegen kaum eine andere Mannschaft in der Liga gab es über die Jahre hinweg so wenige Erfolge, in sieben Partien gerade mal einen Dreier und zweimal ein Unentschieden.
Im letzten Spiel der Hinrunde im März unterlag Ostrach mit 0:3, als die Zebras auf dem Kunstrasen in der Neher-Arena chancenlos waren.
Straßberg verpasste es vergangene Woche den Klassenerhalt klarzumachen, unterlag in Eschach mit 1:4 ohne vier Stammspieler und fiel in der Tabelle hinter Ostrach zurück. Ein Remis würde den Ostrachern reichen. „Aber du kannst nicht auf ein 0:0 oder1:1 spielen“, sagt Fischer. Darauf
zu spekulieren wäre fahrlässig. Auch weil die Lenhart-Elf gewinnen muss. Zuversicht gibt den Ostrachern, dass sie - speziell in der Abstiegsrunde zu einer Mannschaft geworden sind. Der Klassenerhalt wäre der Abschluss der bis dato schwierigsten Landesligasaison und würde die zehnte Spielzeit in Folge in der siebthöchsten Spielklasse bedeuten. Dafür müssen die Zebras aber alles abrufen.