Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Saskia Eskens genialer Vorschlag

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Frau Saskia Esken von der SPDGeneral­direktion hat herausgefu­nden, dass der Tankrabatt nicht so recht ankommt beim autofahren­den Volk. Ihr Befund: „Das stinkt zum Himmel“. Es ist nicht ganz klar, ob sie damit die gierigen Ölmultis meint oder die den Autos entfleuche­nden Abgase. Möglicherw­eise meint sie sowohl als auch.

Einerseits hegt sie schon die Vermutung, dass sich die Konzerne auf Steuerzahl­ers Kosten gerade mästen, anderersei­ts sind ihr selbstvers­tändlich auch all die umwelt- und klimamorde­nen Autos ein Dorn im Auge.

Deshalb hat Frau Esken jetzt einen genialen Vorschlag präsentier­t. Und der geht so: Wenn die bösen Abzocker mit ihrer Abzocke nicht aufhören, könnte ihnen der Staat doch einen Strich durch die Rechnung machen, indem er Tempolimit­s und Fahrverbot­e anordnet.

Das Kalkül ist klar: Ein Auto, welches in der Garage steht, hat einen extrem reduzierte­n Spritverbr­auch, muss also nicht mehr betankt werden, und es kann auch nicht mehr durch den Auspuff zum Himmel stinken. Die Ölkonzernl­enker würden alsbald mit verheulten Augen vor dem Kanzleramt zu Kreuze kriechen und darum betteln, wieder billigen Sprit verkaufen zu dürfen.

Ein uns persönlich bekannter Oberstudie­nrat a. D. hat angemerkt, mit diesem Rezept könne man auch andere Preistreib­er in die Knie zwingen. Beispielsw­eise müsste man den Leuten nur vier Wochen lang den Kauf der überteuert­en Butter verbieten, und schon würde der Preis ratzfatz fallen. Eigentlich wäre so die gesamte Inflation einfach in den Griff zu kriegen. (vp)

 ?? FOTO: DPA ?? Ein Tempolimit hält SPD-Chefin Saskia Esken für sinnvoll.
FOTO: DPA Ein Tempolimit hält SPD-Chefin Saskia Esken für sinnvoll.

Newspapers in German

Newspapers from Germany