Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Jungnauer Zigeiner bräuteln mitten im Sommer
Der Narrenverein holt das Bräuteln der vergangenen zwei Jahre nach
JUNGNAU (sgr) - Das hat es noch nie gegeben – eine Fasnetsveranstaltung im Sommer! Doch weil Corona auch der diesjährigen Fasnet einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, haben sich die Verantwortlichen der
Jongner Zigeiner, eine traditionsreiche Fasnetsvereinigung des Sigmaringer Ortsteils Jungnau, entschlossen, das Bräuteln kurzerhand im Sommer nachzuholen.
Denn wie Elferratspräsident Patrick Hagg und der Vizevorsitzende Raphael Hagg übereinstimmend erklärten, haben sich zum einen wegen der ausgefallenen zwei Fasnetsjahre so viele Bräutlinge angesammelt, dass unbedingter Handlungsbedarf bestand.
Zum anderen wollten die Jongner Zigeiner die momentan entspannte Coronasituation nutzen, um wieder miteinander und mit der Bevölkerung zusammen zu feiern. Das ist dann ja auch gut angenommen worden, so dass bei bestem Wetter das erste Sommerbräuteln stattgefunden hat.
„Das erste und das letzte Mal“, befand Hagg, denn so schön es ist, bei herrlichem Wetter im Grünen zu feiern, das Häs ist nicht für den Sommer gemacht. Entsprechend transpirationsintensiv war dann auch die
Arbeit für die in der Regel kostümierten Mitglieder der Zigeiner, insbesondere für den Elferrat, wenn gewichtige Personen auf der Bräutlingsbank um den Narrenbaum getragen werden mussten. „Aber einmal geht das schon“, meinte einer lachend im Schweiße seines Angesichts.
Die Bräutlinge: Uwe und Michaela Sebold (Zuzug), Vera Schuler (Zuzug), Malic und Livia Idemudia Afegbua (Zuzug), Rene Hensler (Meisterprüfung), Claus-Dieter und Annette Löffler (Zuzug), Melanie Sauter (Zuzug), Andrea Bannholzer (Zuzug), Elena Bross (Zuzug), Christiane Gauß und Sebastian Lübke (Zuzug), Anna Weißbach und Andreas Dertinger (Zuzug), Alina Pawtowski (Zuzug), Holger Schmid und Tamara (Zuzug).
Weitere Fotos vom Sommerbräuteln sind zu sehen unter www.schwaebische.de/ sommerbräuteln