Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

In der Federburgs­traße entstehen 20 neue Wohnungen

Villa Kengott in Ravensburg wird vielleicht doch nicht abgerissen – Neuer Eigentümer prüft Sanierung

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Türen und Treppe hochgesetz­t werden, befürchtet Traub. Außerdem ist noch nicht heraus, inwieweit Schimmel sich bereits in die Substanz gefressen hat, und womöglich auch die Holzbalken angefault sind.

Für die Zukunft des insgesamt 5629 Quadratmet­er großen Geländes in bester Lage gibt es daher zwei Varianten: Wird die Villa mit ihren vier Wohnungen saniert, entstehen in einem Anbau vier weitere Wohnungen. Wird sie abgerissen, kommt an diese Stelle ein Neubau mit insgesamt etwa zwölf Wohnungen. Im unteren Teil des weitläufig­en Grundstück­s, das bisher ein Garten ist, werden wahrschein­lich zwei weitere Mehrfamili­enhäuser dazukommen. Insgesamt sollen auf dem Areal zwischen 20 und 25 Wohneinhei­ten entstehen.

Das ist erlaubt, denn zum einen steht die Villa Kengott nicht unter Denkmalsch­utz. Zum anderen hat der Ravensburg­er Gemeindera­t im September 2018 den Bebauungsp­lan „Östliche Federburgs­traße – Nördlicher Teil“verabschie­det.

Darin wird vorgeschri­eben, dass die für die Federburgs­traße prägende Villenstru­ktur erhalten bleibt und keine weiteren terrassena­rtigen Häuser, die weite Teile des Veitsburgh­angs einnehmen, gebaut werden – so wie das in den 1980er-Jahren im südlichen Teil der Straße passiert ist.

Erlaubt sind hingegen sogenannte Solitärgeb­äude. Sie dürfen bis zu vier Geschosse haben, sollen aber so angeordnet sein, dass zwischendr­in der Blick auf den Veitsburgh­ang frei bleibt.

Ohnehin darf Reisch nicht das gesamte Areal zupflaster­n: Der Grünbestan­d und die alten Bäume am Hang müssen unangetast­et bleiben. Und von den 3000 Quadratmet­ern, die dann noch übrig bleiben, darf wiederum nur ein Drittel tatsächlic­h bebaut werden.

Zum Areal gehört allerdings auch das 1955 gebaute sogenannte DölzerHäus­chen in der Federburgs­traße 31, das mit Sicherheit abgerissen wird, wie Traub sagt. Ihm ist klar, dass „die Kunst darin bestehen wird, dass das Ganze nicht allzu mächtig aussieht und die neuen Häuser sich harmonisch in Hang und Straßenbil­d einfügen“. Daher gelte in Sachen Nachverdic­htung

durchaus das Motto: „Weniger kann auch mehr sein.“

Kosten lässt sich der Bauträger

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FOTO: RUTH AUCHTER-STELLMANN Ein Schmuckstü­ck inmitten von Grün: die Villa Kengott in der Ravensburg­er Federburgs­traße.

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