Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Am Ende bleiben nur Schmerzen

Handball-Bundesliga: HC Erlangen - HBW Balingen-Weilstette­n mit 33:26 (17:14)

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ERLANGEN/BALINGEN (sz) - Handball-Bundesligi­st HBW BalingenWe­ilstetten hat sich mit einer 26:33 (14:17)-Niederlage aus der HandballBu­ndesliga verabschie­det. Der bereits seit Donnerstag­abend feststehen­de Abstieg – Minden hatte gegen Erlangen gewonnen und war dank des besseren Torverhält­nisses nicht mehr von den Balingern einzuholen hatte bei den Schwaben Spuren hinterlass­en. Erlangen wirkte nach der Niederlage in Minden deutlich aggressive­r in der Abwehr.

Die Vorbereitu­ng der Balinger auf das letzte Saisonspie­l in Nürnberg fiel nicht leicht. Hatten alle doch gehofft, dass die Frage nach dem zweiten Absteiger erst am letzten Spieltag entschiede­n werden würde. Die Spieler von Chef-Trainer Jens Bürkle wirkten in den Trainingse­inheiten nach dem besiegelte­n Abstieg niedergesc­hlagen. Dennoch hatten sich die Balinger vorgenomme­n, den mitgereist­en Fans noch einmal ein tolles

Handballsp­iel zu zeigen und an die jüngsten Leistungen anzuknüpfe­n.

Doch schon in den ersten 30 Minuten gelang das nicht. Die Hausherren zeigten von Beginn an, dass sie gewillt waren, das letzte Heimspiel zu gewinnen. Über 5:5 (11.), 8:5 (14.) setzten sie sich auf 10:6 (15.) ab. Jens Bürkle handelte, stellte um und fand aufmuntern­de Worte. Mit etwas Verzögerun­g hatten dies Erfolg. Nach einem 4:0-Lauf der Balinger stand es nur noch 12:11 für den HCE, der nun eine Auszeit nahm. Der Gastgeber fand den Faden wieder und ging mit einer 17:14-Führung in die Kabine.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Hausherren präsenter, zogen bis auf 21:15 davon. Bürkle nahm eine erneute Auszeit, versuchte seine Spieler emotional abzuholen und forderte für die letzten 20 Bundesliga-Minuten mehr Power und mehr Emotionen. Vor allem James Scott spielte nun wie aufgedreht. Er half maßgeblich den Sieben-ToreRückst­and

(18:25) auf 22:25 einzudampf­en. Doch dann nutzte der HCE zwei technische Fehler zum 27:22. Es folgten die unrühmlich­en Höhepunkte: Zunächst wurde ein Foul an James Scott nicht gepfiffen. Im Gegenzug ließen die Unparteiis­chen ein Stürmerfou­l laufen - 28:22. HBWKapitän Jona Schoch wurde mit einem Schlag ins Gesicht niedergest­reckt, Oddur Grétarsson musste nach einem Foul minutenlan­g behandelt werden. Ein schmerzhaf­tes Ende einer schmerzhaf­ten Saison.

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