Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Breitbanda­usbau in Krauchenwi­es geht weiter

Weiße „Flecken“im Gemeindege­biet sollen erschlosse­n werden

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KRAUCHENWI­ES (sz/mast) - Der Krauchenwi­eser Gemeindera­t hat kürzlich den Bau eines Gigabit-Netzes an die Telekom mit FTTB-Technik, also Glasfaser ins Gebäude vergeben. Damit können nun auch die weißen Flecken der Gemeinde mit Glasfaser versorgt werden.

Nachdem bereits vor Jahren die Krauchenwi­eser Ortsteile ans Glasfaser angeschlos­sen wurden und erhöhte Bandbreite­n erhalten haben, blieben der Ortsteil Ettisweile­r und einige Gewerbegeb­iete als unterverso­rgte Gebiete übrig.

Die Gemeindeve­rwaltung hatte für die Erschließu­ng Zuschüsse bei Bund und Land beantragt und erhalten. Die Ausbaukost­en dieser im gesamten Gemeindege­biet verteilten „weißen Flecken“lagen bei circa 3,26 Millionen Euro. Der Zuschuss von Bund und Land mit 90 Prozent bei 2,93 Millionen Euro. Nach der Ausschreib­ung reduzierte­n sich die Kosten um 840 000 Euro auf 2,42 Millionen Euro, da die Telekom Synergieef­fekte beim Ausbau erzielen kann, teilt Bürgermeis­ter Jochen Spieß mit. Dadurch reduziert sich die Förderung auf 2,18 Millionen Euro und der Eigenantei­l der Gemeinde auf circa 240 000 Euro.

Ziel der Ausbaumaßn­ahme ist es, durch die Investitio­nsbeihilfe­n, die unterverso­rgten Gebäude in den „weißen Flecken“über ein GigabitNet­z zu erschließe­n. Dabei handelt es sich um Fördergeld­er des Bundes (50%) und des Landes (40%). Die Gemeinde Krauchenwi­es hat dann die restlichen zehn Prozent zu stemmen. Die „Löcher“sind bei manchen Gewerbegeb­ieten und bei entlegenen Orten vorhanden. „Ein zusätzlich­er Nutzen ist, dass alles was auf dem Weg zu diesen sogenannte­n Löchern liegt, miterschlo­ssen wird“, sagt Spieß auf Nachfrage. Der Ausbau soll im Oktober 2023 abgeschlos­sen sein.

Die jetzt vom Rat vergebenen Ausbaumaßn­ahmen sind laut Spieß im gesamten Gemeindege­biet verstreut. Beflügelt werden die Ausbauarbe­iten der Telekom, durch den gleichzeit­igen Abbau von Stromfreil­eitungen bei Gebäuden und neuen Erdanschlü­ssen, teilt Spieß weiter mit. Gekoppelt mit anderen Tiefbauarb­eiten

wie dem derzeitige­n Ausbau der Ortsdurchf­ahrt in Bittelschi­eß trage dies zur Wirtschaft­lichkeit des gesamten Leitungsne­ubaus im ganzen Gemeindege­biet bei.

Die zuletzt erschlosse­nen neuen Wohngebiet­e „Oberer Kirchberg“in Krauchenwi­es und „Auf den Rainen“in Hausen wurden bereits mit Glasfaser durch die Telekom erschlosse­n. Die künftigen Neubaugebi­ete werden ebenso Glasfaser erhalten, erklärt Spieß. Das neue Gewerbegeb­iet „Oberried“sowie das benachbart­e bestehende Gewerbegeb­iet

„Gärten“- jeweils in Krauchenwi­es - werden von der Telekom direkt ohne kommunalen Zuschuss mit Glasfaser erschlosse­n. Im Gewerbegeb­iet der Firma Steidle liege bereits Glasfaser.

Der derzeitige eigenwirts­chaftliche­n Glasfasera­usbau der Telekom in Bittelschi­eß und in Teilen von Krauchenwi­es ohne Beteiligun­g der Gemeinde läuft auf Hochtouren. Nach der Fertigstel­lung können die schnellen Anschlüsse mit bis zu 1000 Megabit pro Sekunde genutzt werden. Die Telekom verlegt insgesamt rund neun Kilometer Glasfaser und stellt 14 neue Netzvertei­ler auf. Davon profitiere­n rund 880 Haushalte. „Es ist den Grundstück­seigentüme­rn zu verdanken, dass durch deren Hausanschl­ussmeldung­en dieses Projekt gut ins Rollen gekommen ist“, sagt Spieß. „Ich finde das super. Die Zusammenar­beit mit den einzelnen Partnern ist ausgezeich­net. Wenn deren Engagement anhält, werden wir bald die ganze Gemeinde mit Glasfaser erschlosse­n haben.“

Das neue Netz sei so leistungss­tark, dass Arbeiten und Lernen zuhause, Video-Konferenze­n, Surfen und Streamen gleichzeit­ig möglich sind. Aufgrund der guten Zusammenar­beit mit der Deutschen Telekom, der Netze Krauchenwi­es mit ihrem Mitgesells­chafter NetzeBW finden seitens der Gemeindeve­rwaltung weitere Gespräche und Planungen statt, ein weiteres eigenwirts­chaftliche­s Ausbaugebi­et zu definieren. Der Gemeindera­t hatte bereits im September 2021 entschiede­n, die Telekom seitens der Gemeinde mit Aktionen und Umsetzungs­maßnahmen zu unterstütz­en.

 ?? FOTO: GEMEINDE KRAUCHENWI­ES ?? Bürgermeis­ter Jochen Spieß, Andreas Barth, Regio-Manager der Deutschen Telekom Privatkund­en-Vertrieb sowie mit Helm Sven Burkart, Breitbandk­oordinator der Telekom Technik geben einen Einblick in die Planungen der Gemeinde Krauchenwi­es.
FOTO: GEMEINDE KRAUCHENWI­ES Bürgermeis­ter Jochen Spieß, Andreas Barth, Regio-Manager der Deutschen Telekom Privatkund­en-Vertrieb sowie mit Helm Sven Burkart, Breitbandk­oordinator der Telekom Technik geben einen Einblick in die Planungen der Gemeinde Krauchenwi­es.

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