Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mehr als 100 Räder für Geflüchtete aus Ukraine
Beim Rad-Check gibt es Tipps und Hilfen für Fahrradfreunde
MENGEN (sz) - In Mengen fand ein ganz besonderer Rad-Check auf dem städtischen Bauhof statt: Mehr als 100 Fahrräder wurden für Geflüchtete aus der Ukraine gespendet. Gesucht waren Fahrräder aller Art, insbesondere Kinder-, Jugend- und Damenfahrräder, die dann in der mobilen Reparaturwerkstatt des Rad-Checker-Teams der Radkultur Baden-Württemberg (wieder) fit für den Straßenverkehr gemacht wurden. Die Aktion wurde von der Task-Force Ukraine-Hilfe der Stadt Mengen initiiert, um den in Mengen lebenden ukrainischen Flüchtlingen ein Stück Mobilität und
Lebensqualität zu geben. Natürlich waren zu dem Rad-Check auch alle anderen interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, wovon etliche Radler Gebrauch machten, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Frank Baur, Leiter des städtischen Bauhofes, koordinierte und sortierte im Vorfeld bereits die Räder, die dann in der mobilen Reparaturwerkstatt von den fachkundigen Mechanikern auf Verkehrstauglichkeit geprüft wurden. Dabei wurden Bremsen, Lichtanlage, Klingel und Reifendruck kontrolliert und kleinere Mängel direkt vor Ort behoben. Während der Kontrolle
gab es Tipps zur Fahrradwartung und -pflege: Wie zum Beispiel, ob die Kette geölt werden muss, ob ausreichend Reflektoren vorhanden sind oder wie der Sattel richtig eingestellt wird.
Direkt im Anschluss an den RadCheck durften sich rund 25 ukrainische Flüchtlinge ihr neues Fortbewegungsmittel aussuchen. Wie Martin Klawitter von der Task-Force berichtet, wird zeitnah auch für Helme und Fahrradschlösser gesorgt. Die übrigen Fahrräder sollen ab Ende Juni an die neuen Bewohner in der Bussenstraße und in anderen Kommunen verteilt werden. Da sich in den vergangenen zwei Jahren auch etliche Fund-Fahrräder auf dem Bauhof angesammelt haben, ist für Juli eine Versteigerung aller noch übrigen gebliebenen Fahrräder geplant, der Erlös kommt wiederum der Ukraine-Hilfe zugute.