Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Verwirrspiel auf 20 000 Quadratmetern
In Laubbach entsteht gerade ein Maislabyrinth – Voraussichtlich ab Mitte Juli hat es geöffnet
OSTRACH - Die noch zarten Pflänzchen lassen bereits erahnen, dass der Mais auf dem Acker direkt vor Laubbach nicht in gewohnten Reihen wachsen wird. Auf der rund zwei Hektar großen Fläche entsteht ein Maislabyrinth mit Motiven aus dem Pfrunger-Burgweiler Ried. Voraussichtlich ab Mitte Juli können Besucher darin herumirren.
Heimatverbundenheit hat den Laubbacher Simon Landgraf und den Riedhauser Maximilian Feist auf die Idee für das Maislabyrinth gebracht. Durch Studium und Arbeit auswärts merkten sie bei der Rückkehr nach Hause immer wieder, wie sehr ihnen die Region und das Ried gefallen.
„Das Ried ist in den vergangenen Jahren immer attraktiver geworden und hat auch durch die Corona-Pandemie mehr Besucher, vor allem aus der weiteren Umgebung angelockt“, sagt Landgraf. Zu diesem Boom wollten sie gerne etwas beitragen und kamen auf ein Maislabyrinth. „Es sollten dann aber nicht einfach normale Wege sein, sondern besondere Formen“, ergänzt Feist. So entstand ein Motiv unter anderem mit Biber, Fünf-Eck-Weiher und Bannwaldturm.
Die Ackerfläche am Ortseingang von Laubbach haben Landgrafs Eltern und Bruder für die Aktion zur Verfügung gestellt.
Mit einer Luftaufnahme wurde die Fläche am Computer mit einer speziellen Software gestaltet. Diese Vorlage konnte auf die Sämaschine aufgespielt werden, sodass diese anhand von GPS-Daten genau weiß, wo ein Maiskorn gesät werden soll und wo nicht. „Es hat auch sehr gut geklappt. Ich bin beeindruckt, dass das Motiv so detailliert herauskommt“, sagt Landgraf. Geholfen hat dem Duo dabei die Firma Peter Boos aus Fleischwangen, denn nicht jede Maschine beherrscht diese Technik.
Seit dem 10. Mai wachsen nun die Pflänzchen heran. „Laut einer Bauernregel hat der Mais am 7. 7. ungefähr 77 Zentimeter Höhe. In der Phase kann man den Pflanzen beim Wachsen zuschauen“, sagt Landgraf. So könne das Maislabyrinth voraussichtlich Mitte bis Ende Juli öffnen.
Eine Homepage gibt es bereits, wo unter anderem der Fortschritt dokumentiert wird.
Im Labyrinth sollen die Besucher nicht einfach nur herumlaufen, sondern auch etwas über das Ried und die Umgebung lernen können. „Das können mal Infotafeln sein, aber auch QR-Codes sollen über die Sprachdateien abgerufen werden können“, sagt Feist. Die Ackerfläche liegt direkt vor Laubbach, gegenüber von der Abzweigung zum Bannwaldturm. Einen Parkplatz soll es am Ortseingangsschild geben, von wo es auf der anderen Straßenseite direkt zum Eingang geht. Der Eintritt soll fünf bis sieben Euro kosten.
Wenn die Pflanzen mannshoch gewachsen sind, wird von den Motiven nur noch aus der Luft etwas zu sehen sein. Aber im Labyrinth ist eine kleine Aussichtsplattform geplant, sodass die Besucher zumindest von dort aus die Figuren erahnen können.
Normalerweise ist Anfang Oktober die Erntezeit für Mais, doch wenn die Nachfrage vorhanden ist, könnte das Laubbacher Labyrinth auch noch etwas länger stehen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
●» www.bannwaldlabyrinth.de