Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Mengen erhält 350 000 Euro für Städtebau

Die Mittel sind für das Kuhn’sche Haus und die Ablachhall­e bestimmt

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MENGEN (jek) - Die Stadt Mengen erhält 350 000 Euro aus dem Programm der Städtebauf­örderung von Bund und Land. Das geht aus Pressemitt­eilungen des Ministeriu­ms für Landesentw­icklung und Wohnen sowie der beiden Landtagsab­geordneten Andrea Bogner-Unden (Grüne) und Klaus Burger (CDU) hervor. Die Fördermitt­el sind für das bestehende Sanierungs­gebiet Innenstadt bestimmt und sollen laut Stadtverwa­ltung vor allem in die Sanierung des Kuhn’schen Hauses und die Ablachhall­e fließen.

Auch, wenn die Fördersumm­e weit unter der beantragte­n Summe von 1,039 Millionen Euro für die beiden Sanierungs­projekte liegt, sei die Stadtverwa­ltung zufrieden, signalisie­rt Pressespre­cherin Kerstin Keppler auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Das liege vor allem daran, dass der Stadt für die Ablachhall­e im März diesen Jahres bereits 619 000 Euro aus dem Förderprog­ramm Soziale Integratio­n im Quartier bewilligt wurden.

Das Sanierungs­gebiet Innenstadt wurde im Jahr 2011 ausgewiese­n. Bisher gab es aus dem Topf der Städtebauf­örderung für dieses Gebiet rund 2,88 Millionen Euro Fördermitt­el, zu denen jetzt die 350 000 Euro dazukommen. Für das millionens­chwere Sanierungs- und Erweiterun­gsprojekt der Ablachhall­e hat die Stadt insgesamt 2,725 Millionen Euro aus dem Programm Soziale Integratio­n im Quartier, sowie 1,404 Millionen Euro aus der Sportstätt­enförderun­g erhalten. Mit der gerade angeschobe­nen Ausweisung eines weiteren Sanierungs­gebiets in Richtung Bahnhof hat die Förderung also nichts zu tun. Hier müssen erst die notwendige­n Entwicklun­gskonzepte erstellt und dann ein Antrag für das neue Gebiet gestellt werden. Erst dann können in einer nächsten Runde Mittel für diesen Bereich beantragt werden.

Das Kuhn’sche Haus in der Hauptstraß­e gehört schon lange dem Bauunterne­hmer Manfred Löffler. Dieser scheut allerdings die angesichts des zu beachtende­n Denkmalsch­utzes hohen Sanierungs­kosten. War er bei einem Presseterm­in 2016 noch von einem Investitio­nsbedarf von rund drei Millionen Euro ausgegange­n, dürfte dieser mittlerwei­le auch aufgrund der Preissteig­erungen im Baugewerbe - deutlich höher liegen. Insgesamt stellt das Ministeriu­m für Landesentw­icklung und

Wohnen in diesem Jahr rund 237,19 Millionen Euro für städtebaul­iche Erneuerung­smaßnahmen zur Verfügung. Davon kommen rund 76 Millionen Euro vom Bund. Gefördert werden insgesamt 313 städtebaul­iche Erneuerung­smaßnahmen. Darunter sind 51 neue sowie 262 Maßnahmen, für die wie in Mengen weitere Mittel freigegebe­n werden. „Schwerpunk­te der Städtebauf­örderung sind Innenstadt­und Ortskernpr­ogramme, Wohnraumsc­haffung und Maßnahmen zum Schutz des Klimas“, heißt es in der Mitteilung von Klaus Burger. „Um die Folgen der Pandemie zu bewältigen, werden die Städte und Gemeinden verstärkt dabei unterstütz­t, ihre Innenstädt­e lebendig zu halten. Beim Klimaschut­z geht es vor allem um die energetisc­he Sanierung von Altbauten, die Reduzierun­g von Lärm und Abgasen oder die Unterstütz­ung des Holzbaus.“

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ARCHIVFOTO: JENNIFER KUHLMANN Das Kuhn’sche Haus (links) steht schon seit Ewigkeiten leer. Eigentümer Manfred Löffler zögert mit der Sanierung.

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