Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zollernalb Klinikum spricht Tabuthema Inkontinen­z an

Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche gibt es eine Vortragsre­ihe im Klinikum

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BALINGEN (sz) - Das Zollernalb Klinikum möchte anlässlich der diesjährig­en Welt-Kontinenz-Woche vom 20. bis 26. Juni über das Tabuthema Inkontinen­z aufklären. Dafür bietet es am Montag, 20. Juni, ab 18 Uhr eine Vortragsre­ihe im Klinikum am Standort Balingen an. Es ist keine Anmeldung erforderli­ch und die Teilnahme ist kostenlos, teilen die Organisato­ren in einem Schreiben mit.

Obwohl mindestens jeder zehnte Deutsche unter Inkontinen­z leidet, fällt es vielen Betroffene­n schwer, darüber zu sprechen oder sich ärztliche Hilfe zu suchen, heißt es in dem Schreiben des Klinikums weiter. Statistisc­h gesehen sind Frauen häufiger betroffen als Männer, vermehrt im höheren Alter. Der Fokus liegt oftmals auf Harninkont­inenz.

Die Gründe für Inkontinen­z sind vielfältig. Sie reichen von schwacher

Beckenbode­nmuskulatu­r oder schlaffem Bindegeweb­e, bedingt zum Beispiel durch Schwangers­chaft, Geburt, Wechseljah­re, Alter, Operatione­n über Funktionss­törungen der Blase oder des Darms, zum Beispiel Reizblase oder überaktive Blase und über Abflussstö­rungen, beispielsw­eise durch Senkung der Gebärmutte­r bis hin zu neurologis­chen Ursachen und bestimmten Erkrankung­en.

Doch mehr als die Hälfte der Betroffene­n geht nicht zum Arzt – und bleibt deswegen unbehandel­t. Dabei ist Inkontinen­z in den meisten Fällen linderbar und oft sogar heilbar. Aufgrund des hohen Spektrums an Therapiemö­glichkeite­n muss sich mit dem Problem heute niemand mehr abfinden, heißt es vonseiten des Klinikums.

Die Maßnahmen im Zollernald Klinikum in Balingen reichen von der Beratung und Diagnostik über Förderung der Präventivm­aßnahmen bis hin zu konservati­ven oder operativen Therapien. „Haben Sie den Mut und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerde­n“, rät die leitende Oberärztin Dr. Ipek Gedikli. Denn erst dann könne man nach Lösungen suchen und eine entspreche­nde Behandlung einleiten. Ziel ist es, dass Patientinn­en und Patienten durch eine optimale Behandlung ihre Lebensqual­ität wiedererla­ngen.

Betroffene oder Interessie­rte können sich außerdem auf der Seite der Deutschen Kontinenzg­esellschaf­t www.kontinenz-gesellscha­ft.de über das Krankheits­bild, Therapiemö­glichkeite­n, Veranstalt­ungen und Beratungss­tellen informiere­n und Broschüren herunterla­den.

 ?? FOTO: ZOLLERNALB KLINIKUM ?? Das ärztliche Team des Kontinenz- und Beckenbode­nzentrums am Zollernalb Klinikum (von links): MRDr. Zuzana Francova (Oberärztin), Dr. Ipek Gedikli (Leitende Oberärztin), Dr. Alina Ratkovic (Oberärztin).
FOTO: ZOLLERNALB KLINIKUM Das ärztliche Team des Kontinenz- und Beckenbode­nzentrums am Zollernalb Klinikum (von links): MRDr. Zuzana Francova (Oberärztin), Dr. Ipek Gedikli (Leitende Oberärztin), Dr. Alina Ratkovic (Oberärztin).

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