Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Notunterkunft braucht Versorgungsleitungen
Containerstandort bei Geschwister-Scholl-Realschule bietet 50 Geflüchteten Unterkunft
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RIEDLINGEN - Um ukrainische Flüchtlinge aufnehmen zu können, hat der Landkreis Biberach in Riedlingen bei der Geschwister-SchollRealschule Wohncontainer aufstellen lassen. Mit einer Belegung konnte noch nicht begonnen werden, da noch nicht alle Versorgungsleitungen gelegt sind. Laut Aussage des Landratsamtes könnten bis zu 50 Personen untergebracht werden.
Aktuell sind in Riedlingen von den ehemals 60 ukrainischen Geflüchteten noch 22 Personen im alten Krankenhaus untergebracht. Geplant sei, dass diese Personen aus dem Krankenhaus in andere Unterkünfte verlegt werden, sofern sie keine eigene Wohnung finden, teilte Verena Miller von der Zentralstelle für Gremien, Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung im Landratsamt auf Anfrage der Schwäbischen
Zeitung mit.
Die Zuweisung von ukrainischen Flüchtlingen wird vom Land BadenWürttemberg aus gesteuert. In der letzten Maiwoche gab es 1407 Direktzugänge bei den landesweiten Erstaufnahmeeinrichtungen, davon waren 987 ukrainische Staatsbürger. Wie viele Personen der Landkreis Biberach davon aufnehmen müsse, werde dem Landratsamt wöchentlich mitgeteilt, so Miller.
Bisher hat der Landkreis rund 1500 ukrainische Geflüchtete im Landkreis aufgenommen. Davon leben rund 1000 in privaten Wohnungen.
Am Containerstandort in Riedlingen müssten die Versorgungsleitungen noch installiert werden. Strom ist mittlerweile verlegt, derzeit wird an der Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen gearbeitet. Mit einer Belegung konnte deshalb bisher noch nicht begonnen werden.