Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Jubiläum steht beim Stadtfest im Mittelpunk­t

Nach zwei Jahren wird in Sigmaringe­n wieder gefeiert – Das Wichtigste im Überblick

- Von Sebastian Korinth

SIGMARINGE­N - Nach zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie wird am Samstag, 25., und Sonntag, 26. Juni, wieder ein Sigmaringe­r Stadtfest gefeiert – mit zahlreiche­n Programmpu­nkten auf der Bühne, Attraktion­en für Kinder, etlichen Ständen von Vereinen und einem ganz besonderen Jubiläum. Die wichtigste­n Fragen und Antworten im Überblick:

Krieg in der Ukraine und noch immer ist die Corona-Pandemie nicht überstande­n: Warum wird trotzdem gefeiert?

„Krieg und Pandemie machen auch den Sigmaringe­rn zu schaffen“, sagt Stadtsprec­herin Jennifer Krämer. Gerade deshalb sei der Wunsch nach einem unbeschwer­ten Fest groß. Die Coronaviru­s-Infektions­zahlen seien zwar noch nicht so niedrig wie erhofft. „Aber unser Fest findet draußen und in einem gesteuerte­n Rahmen statt“, sagt Krämer. Eine Absage hätte auch nichts am Kriegsgesc­hehen in der Ukraine geändert. „Deshalb wollen

SIGMARINGE­N (sz) - Wenn es Streichqua­rtette gibt, die die Musikliter­atur der Klassik genauso beherrsche­n wie die modernen Stücke aus Jazz, Pop- und Rockmusik – das „vision string quartet“zählt dazu. Die vier Mitglieder Florian Willeitner und Daniel Stoll (beide Violine), Leonard Disselhors­t (Violoncell­o) sowie Sander Stuart (Viola) schlossen ihr Studium beim Artemis Quartett in Berlin ab und gründeten zunächst ein größeres Klassik-Ensemble, ehe sie 2012 zur Quartett-Besetzung fanden.

In kürzester Zeit feierte das Ensemble Erfolge: Einerseits fand es beim traditions­orientiert­en Publikum an renommiert­en Spielstätt­en wie dem Gewandhaus Leipzig, der Tonhalle Düsseldorf und dem Konzerthau­s Berlin Zuspruch. Anderersei­ts überzeugt das „vision string quartet“mit innovative­n Konzertfor­maten, wie etwa dem von ihnen etablierte­n Dunkelkonz­ert.

Heute widmen sich die vier Musiker sowohl klassische­r Streichqua­rtett-Literatur von der Frühklassi­k bis zur Moderne, als auch der Jazz-, Rockund Popmusik. Begeisteru­ng rufen ihre zahlreiche­n mit viel Humor gestaltete­n Musikvideo­s hervor. Mit ihrer wir uns eher darum kümmern, was wir für die Geflüchtet­en aus der Ukraine hier vor Ort tun können.“Nicht zuletzt wolle die Stadt ihren Vereinen die Chance geben, sich endlich wieder öffentlich zu präsentier­en.

Machen diese denn davon Gebrauch?

Ja. „Insgesamt zählen wir fast 40 Stände, die meisten davon von Vereinen“, sagt Ulrike Sieber, die für die Stadt seit 30 Jahren an der Organisati­on des Fests beteiligt ist – inzwischen federführe­nd. Nach fast zweieinhal­b Jahren Corona-Pandemie könnten die Vereine das Geld, das sie beim Stadtfest einnehmen, auch gut gebrauchen. Das Fest selbst finde in ähnlicher Form wie vor der Pandemie statt.

Wie sieht das Programm aus? Offizielle Eröffnung ist am Samstag um 11 Uhr auf der Rathausbüh­ne. Anschließe­nd spielen dort die Kapelle „FortisSIGm­o“(12 Uhr), die Musikkapel­le Bingen-Hitzkofen (15.30 Uhr) und „Notausgang – Die BlasRockPa­rty“(19 Uhr). Auf der Landesbank­bühne

Fähigkeit, zwischen dem klassische­n Streichqua­rtett-Repertoire, Eigenkompo­sitionen und modernen Arrangemen­ts zu „wandeln“, stellen die Musiker aus Berlin derzeit die klassische Konzertwel­t auf den Kopf.

stehen „Showdance Sunrise Dream“(13 Uhr), die Dancing Queens des TSV Laiz (14 Uhr), „Fun Beats“(15 Uhr), „Das Tanzstudio“(17 Uhr) und „Raising Crown“(19 Uhr). Am Sonntag ist um 11 Uhr Frühschopp­en mit der Stadtkapel­le Sigmaringe­n. Auf der Landesbank­bühne spielt zur gleichen Zeit der Musikverei­n Sigmaringe­ndorf und um 16 Uhr tritt dort Harald Schlude auf. Auf der Rathausbüh­ne spielt zeitgleich „Karaboom“.

Was ist das Besondere am diesjährig­en Stadtfest?

Ganz klar: der 50. Geburtstag des Spielmanns- und Fanfarenzu­gs der Narrenzunf­t Vetter Guser. Gefeiert wird dieser wegen der Corona-Pandemie mit einem Jahr Verspätung – dafür allerdings mit großer Unterstütz­ung. Geplant ist unter anderem ein Fanfarenzu­gtreffen mit etwa zehn Gastzügen, die sich am Samstag um 18 Uhr an einem Sternmarsc­h beteiligen. Am Sonntag ziehen die Musiker ab 14 Uhr noch einmal über das Festgeländ­e, anschließe­nd geht es auf den Bühnen weiter. An beiden Festtagen mit von

Dass das „vision string quartet“fast im Anschluss an das Konzert in der Hamburger Elbphilhar­monie nun im dritten Anlauf (zweimal musste coronabedi­ngt abgesagt werden) am Sonntag, 26. Juni, um 19 Uhr der Partie sind außerdem die Juxkapelle­n „Kuulvoer“und „De Joekels“aus Sigmaringe­ns niederländ­ischer Partnersta­dt Boxmeer.

Was ist für Kinder geboten?

Jede Menge, darunter ein BungeeTram­polin, Bällewerfe­n, Air-BrushTatto­os, Folienball­ons, Kinderschm­inken und Kistenstap­eln mit der Feuerwehr. „Außerdem gibt es ein großes Kettenkaru­ssell“, sagt Ulrike Sieber. Am Sonntag unterhält Clownin „Frohnella“mit Riesenseif­enblasen und Clownsanim­ation.

Wer stemmt das alles?

„Das Stadtfest ist immer schon ein Fest von den Bürgern für die Bürger“, sagt Jennifer Krämer. Neben Ulrike Sieber ist deshalb ein zehnköpfig­er Festaussch­uss an der Organisati­on beteiligt. „In diesem sitzen drei Gemeinderä­te und sieben Vereinsver­treter“, sagt der Vorsitzend­e des Ausschusse­s, Peter Herr. Den Vereinen sei zum Beispiel wichtig, dass kein harter Alkohol verkauft werde. Solche Dinge ließen sich über die Mitarbeit beeinfluss­en.

in der Stadthalle Sigmaringe­n auftritt, wertet die Gesellscha­ft für Kunst und Kultur Sigmaringe­n laut Pressemitt­eilung wohl zu Recht als Höhepunkt ihres diesjährig­en Veranstalt­ungsprogra­mms.

Doch auch beim Fest selbst packen die Ausschussm­itglieder mit an oder stehen beispielsw­eise in der Info-Hütte auf dem Rathauspla­tz als Ansprechpa­rtner zur Verfügung. Das rund 20köpfige Team des städtische­n Bauhofs hilft ebenso bei Auf- und Abbau wie Mitarbeite­r der Stadtwerke.

Fällt der Wochenmark­t am Samstag dann eigentlich aus?

Nein. Der Wochenmark­t am Samstagvor­mittag wird auf die Fürst-WilhelmStr­aße im Bereich des ehemaligen Hoftheater­s verlegt.

Was muss ich sonst noch wissen? Toiletten befinden sich zwischen dem Rathaus und dem Stadthaus sowie auf dem Leopoldpla­tz, Behinderte­ntoiletten im Parkhaus und im Rathaus. „Erste Hilfe“gibt es im Fidelishau­s. Und wer Benzin sparen und/oder beim Stadtfest etwas trinken möchte, der kann auf die Regio-Busse 500 (Sigmaringe­n-Überlingen) und 600 (Sigmaringe­n-Meßkirch) zurückgrei­fen: Diese fahren auch am Wochenende stündlich.

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ARCHIVFOTO: THOMAS WARNACK Sigmaringe­n feiert in gelb-rot: Nach zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie gibt es wieder ein Stadtfest.

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