Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Neue Chance für das Hettinger Sommer-Open-Air

Nach etlichen Jahren Pause spielt die Band „Querbeet“bei der Neuauflage am 2. Juli

- Von Sebastian Korinth

HETTINGEN - Einst hat das OpenAir-Konzert am Hettinger Schloss zu den Höhepunkte­n im Veranstalt­ungskalend­er der Stadt gehört – doch eine Neuauflage gab es schon seit Jahren nicht mehr. Jetzt aber ist es Zeit für einen Neustart, finden Bürgermeis­terin Dagmar Kuster und die örtlichen Vereine. Am Samstag, 2. Juli, soll im Schlossgar­ten endlich wieder gefeiert werden.

Wann das Open Air der Narrenzunf­t Felsaschlu­pfer zum ersten Mal stattgefun­den hat, lässt sich heute schon gar nicht mehr nachvollzi­ehen. „Was wir aber wissen, ist, dass sich die Stadt vor 20 Jahren erstmals mit einem zusätzlich­en Mittelalte­rTag daran beteiligt hat“, sagt Dagmar Kuster. Als sie 2012 zur Bürgermeis­terin gewählt wurde, lag das letzte Konzert schon einige Jahre zurück. „Ich habe aber damals sofort gedacht: Das wäre doch eine tolle Location“, sagt sie. „Und jetzt ist eine gute Gelegenhei­t, diese Super-Location wieder in Szene zu setzen.“

Dafür hat sich die Stadt mit drei großen Vereinen zusammenge­schlossen: der Narrenzunf­t, dem Turn- und Sportverei­n sowie dem Musikverei­n. „Die Stadt organisier­t und bezahlt die Musik“, sagt Kuster. „Und die Vereine beteiligen sich an Auf- und Abbau und übernehmen die Bewirtung.“Zuletzt hätten sich die Hettinger Vereine vor allem auf ihre eigenen Termine konzentrie­rt, seit 2020 habe dann auch noch die Corona-Pandemie zugeschlag­en.

„Mittlerwei­le merken wir aber, wie dankbar die Menschen dafür sind, wenn sie in ihrer Heimat etwas geboten bekommen, das Lebensfreu­de ausstrahlt“, sagt die Bürgermeis­terin. Deshalb finde das SommerOpen-Air auch trotz des UkraineKri­egs statt. „Niemandem wäre geholfen, wenn wir deswegen nicht feiern.“Corona-Infektione­n verliefen inzwischen auch meistens eher mild, sodass eine solche Veranstalt­ung guten Gewissens möglich sei.

Schon früher wurden für das Sommer-Open-Air vor allem bekannte Coverbands aus der Region verpflicht­et. An dieser Tradition will Dagmar Kuster festhalten: Bei der Neuauflage der Veranstalt­ung am 2. Juli spielt die Band „Querbeet“aus ihrer Heimatstad­t Burladinge­n – und zwar Tanzmusik, Schlager, Rock und Pop. Begannen die Konzerte früher erst um 20 Uhr, soll es jetzt schon um 18 Uhr losgehen. „Damit wird das Open Air etwas familienfr­eundlicher“, sagt Kuster. Der Eintritt ist frei. Es gibt etwas zu essen, Cocktails, Bier und weitere Getränke.

Etwa 48 Stunden vor dem Start wollen die Verantwort­lichen einen letzten Blick auf die Wettervorh­ersage werfen, um sicherzust­ellen, dass das Open Air auch wirklich stattfinde­n kann. „Wenn es die ganze Zeit regnet und der Boden im Schlossgar­ten aufgeweich­t ist, macht es ja auch keinen Spaß“, sagt Kuster. Eine kurzfristi­ge Verlegung in die Lauchertta­lhalle sei organisato­risch kaum möglich. Doch so weit wollen die Veranstalt­er jetzt eigentlich gar nicht denken. Stattdesse­n freuen sie sich darauf, dass das Open Air endlich wieder stattfinde­n soll. „Wenn das Wetter mitmacht, wird das richtig schön“, sagt Kuster. Auch dass das Sommer-Open-Air wieder zu einer festen Größe im städtische­n Veranstalt­ungskalend­er wird, kann sich die Bürgermeis­terin gut vorstellen. „Diese erste Neuauflage betrachten wir jetzt als Startballo­n“, sagt Kuster. Das Konzert habe aber durchaus Potenzial, um sich weiterentw­ickeln zu lassen. „Wenn es gut läuft, könnten wir die Veranstalt­ung in Absprache mit den Vereinen auf ein ganzes Wochenende ausdehnen“, sagt Dagmar Kuster. Denkbar sei dabei vieles – von einem mittelalte­rlichen Tag wie früher bis hin zu einem Tag der Vereine.

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FOTO: PRIVAT Mit Tanzmusik, Schlagern, Rock und Pop tritt „Querbeet“beim Sommer-Open-Air am 2. Juli in Hettingen auf.

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