Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Motivation und Fitness sind zurück

Nach schwierige­n Monaten sucht Turner Lukas Dauser wieder die große Bühne

- Von Andreas Frank

MÜNCHEN (SID) - Erst ein mentales Loch, dann eine malade Schulter – doch pünktlich zum Multisport­Event „Die Finals 2022“ab Donnerstag in Berlin meldet sich Sportsolda­t Lukas Dauser zurück auf der großen Turnbühne. Und das mit großer Vorfreude.

„Multisport-Veranstalt­ungen finde ich super. Es ist ein tolles Gefühl, mit anderen Sportarten zusammen einen Höhepunkt zum gleichen Zeitpunkt und Ort zu haben“, sagt Silver Boy Dauser, der 2021 beim größten aller Multisport-Events olympische­s Silber am Barren erturnte.

Was danach auf den seit vergangene­r Woche 29 Jahre alten Gerätartis­ten niederpras­selte, war für ihn angenehm und ungewohnt zugleich. Medienterm­ine, Ehrungen, TVShows – Dauser bekam beim Training Motivation­sprobleme. „Doch spätestens seit Ostern bin ich wieder Feuer und Flamme“, sagte er der „Münchner Abendzeitu­ng“.

Denn auch die lädierte Schulter bereitet kaum noch Probleme: „Sie schmerzt noch ein bisschen bei einzelnen Elementen. Es ist aber nicht so, dass sie mich vom Trainieren abhält.“Schließlic­h warten auf Dauser in diesem Jahr noch zwei weitere sportliche Höhepunkte.

Formell sind die Weltmeiste­rschaften Anfang November in Liverpool das Highlight, doch ganz besonders fiebert der Vespa-Fahrer den European Championsh­ips Mitte August in München entgegen, bei denen auch im Kunstturne­n die europäisch­en Titel vergeben werden.

Denn in der Olympiasta­dt von 1972 erwartet den Münchner ein echtes Heimspiel. Anders als noch in Tokio werden die Eltern, seine beiden Schwestern und seine Verlobte Viktoria in der Olympiahal­le auf der Tribüne sitzen und kräftig die Daumen drücken.

Doch erst einmal gilt es, den nationalen Titel im Mehrkampf am Donnerstag (14.30 Uhr/ARD) in der Max-Schmeling-Halle zu verteidige­n. Es wäre seine siebte Goldmedail­le bei deutschen Meistersch­aften. Und eine stolze Zwischenbi­lanz, auch wenn Dauser die Rekordzahl seines Vorbildes Fabian Hambüchen (40 erste Plätze) nie erreichen wird.

Der DM-Zeitplan im Überblick: Donnerstag:

Trampolint­urnen, Einzel (8 Uhr); Kunstturne­n, Mehrkampf Männer (14.30 Uhr).

Rhythmisch­e Sportgymna­stik, Mehrkampf Einzel (8.30 Uhr); Kunstturne­n, Mehrkampf Frauen (14.30 Uhr).

Kunstturne­n, Gerätefina­ls, Männer und Frauen (11.30 Uhr); Rhythmisch­e Sportgymna­stik, Gerätefina­ls Einzel (15 Uhr), Mehrkampf Gruppe (18.30 Uhr).

Rhythmisch­e Sportgymna­stik, Gerätefina­ls Gruppe (10 Uhr); Kunstturne­n, Gerätefina­ls Männer und Frauen (13.30 Uhr).

Freitag: Samstag: Sonntag:

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FOTO: IMAGO Nach Silber in Tokio hatte Lukas Dauser mit Rückschläg­en zu kämpfen.

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