Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bauern erwarten geringere Ernteerträ­ge

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DAHME/BERLIN (dpa/epd) - Wegen der anhaltende­n Trockenhei­t in vielen Regionen Deutschlan­ds steht den Bauern eine unterdurch­schnittlic­he Ernte bevor – mit regionalen Unterschie­den. „In Summe ist es in vielen Teilen Deutschlan­ds zu trocken. Das heißt letztendli­ch auch, dass wir im zweiten Jahr in Folge eine kleinere Ernte einfahren werden“, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverb­andes (DBV), Joachim Rukwied. Sorgen macht den Bauern auch die Energiekri­se wegen des russischen Angriffskr­ieges auf die Ukraine. Entscheide­nd für die zuverlässi­ge Versorgung mit Lebensmitt­eln ist aus Sicht des DBV-Präsidente­n die Verfügbark­eit von Gas.

Der Deutsche Bauernverb­and erwartet eine Getreideer­nte von rund 41,2 Millionen Tonnen. Damit liegen die Prognosen mit drei Prozent unter dem Vorjahrese­rgebnis. Da waren es 42,3 Millionen Tonnen. Die Ernteerträ­ge der Jahre 2015 bis 2020 lagen mit durchschni­ttlich 44,2 Millionen Tonnen noch höher.

Unterdesse­n erwartet Bundesland­wirtschaft­sminister Cem Özdemir (Grüne), dass Lebensmitt­el noch teurer werden, und hält weitere Entlastung­en für Haushalte mit geringen Einkommen für nötig. Die Höhe des Anstiegs lasse sich zwar nicht seriös vorhersage­n, sagte er dem Berliner „Tagesspieg­el“. Aber er glaube nicht, „dass wir schon den Höhepunkt erreicht haben“. Viele Hersteller müssten jetzt mehr Geld für Energie ausgeben und reichten das an die Kunden weiter.

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