Polizei hat immer mehr rechtsextreme Gefährder im Blick

BERLIN (dpa) - Die Polizei hat bundesweit immer mehr rechtsextreme Gefährder auf dem Schirm. Die Beamten zählten Anfang Juni insgesamt 81 Personen in dieser Gruppe, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine vom AfD-Innenpolitiker Martin Hess initiierte Anfrage seiner Fraktion hervorgeht. Das ist ein Anstieg um rund 17 Prozent im Vergleich zum Juni 2021. Als Gefährder bezeichnet die Polizei Menschen, denen sie schwere politisch motivierte Gewalttaten zutraut – bis hin zu Terroranschlägen. Bei den potenziell gefährlichen Islamisten stellt die Polizei zwar auch in diesem Jahr einen weiteren Rückgang fest, der 2018 begonnen hatte. Deren Zahl ist den Angaben zufolge aber mit aktuell 531 immer noch hoch. Außerdem hat die Polizei neun linksextreme Gefährder im Blick.

FOTO: ARCHEOPIX/IMAGO Die Synagoge in Halle wurde 2019 Schauplatz eines rechtsextremistischen Anschlags. Zwei Menschen wurden von dem Täter ermordet.