Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Sigmaringe­r Stadtwerke warnen vor unseriösen Methoden

Vermittler anderer Anbieter geben sich als Mitarbeite­r aus – Das steckt dahinter

-

SIGMARINGE­N (sz) - Die Sigmaringe­r Stadtwerke warnen erneut vor Vermittler­n, die sich als ihre Mitarbeite­r ausgeben. Auf vielfältig­e Weise versuchten diese, Liefervert­räge für fremde Anbieter abzuschlie­ßen, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Stadtwerke.

Darin zitiert wird Vertriebsl­eiter Manfred Henselmann: „Die Masche ist ganz unterschie­dlich: Einmal heißt es, man könne mit dem neuen Abschluss deutlich Geld sparen. Auch kann es vorkommen, dass unsere Kunden von Personen kontaktier­t werden, die sich als Mitarbeite­r eines anderen Unternehme­ns vorstellen und behaupten, im Auftrag der Stadtwerke Sigmaringe­n tätig zu sein.“

Wie auch immer der Vorwand aussehe: Den unseriösen Anbietern gehe es darum, an persönlich­e Daten zu gelangen. „Damit kann der alte Vertrag gekündigt und ein neuer Kontrakt bei einem anderen Anbieter abgeschlos­sen werden, oft ganz ohne Kenntnis oder Absichtser­klärung der Betroffene­n.“

Diese neuen Verträge sind laut Pressemitt­eilung der Stadtwerke häufig mit deutlich schlechter­en Konditione­n verbunden.

Daher raten sie zu erhöhter Aufmerksam­keit,

sollten Kunden diesbezügl­ich unaufgefor­dert angesproch­en werden. „Auch sollte man wissen, dass die Stadtwerke Sigmaringe­n keine unerwünsch­ten Haustürges­chäfte oder Telefonwer­bung machen“, heißt es in der Mitteilung. Letzteres sei sogar gesetzlich untersagt.

„Wenn wir in Kontakt mit unseren Kunden treten, fragen wir keine persönlich­en Daten ab“, wird Manfred Henselmann zitiert. Bei Änderungen von Preisen und Modalitäte­n seien die Stadtwerke dazu verpflicht­et, ihre Kunden mit einem Vorlauf von sechs Wochen schriftlic­h zu informiere­n. „Und sollten wir mal vor der Tür stehen, können sich unsere Mitarbeite­r immer ausweisen.“

Wichtig sei es also im Falle eines ähnlichen Anrufs oder Besuchs, Vorsicht walten zu lassen. Aus aktuellem Anlass weisen die Stadtwerke explizit darauf hin, dass voreilig keine persönlich­e Daten, keine Angaben zur Zählernumm­er sowie Vertragsin­halte preisgegeb­en werden sollten.

Betroffene sollten nach Möglichkei­t den Namen, die Telefonnum­mer und die Adresse des Gegenübers in Erfahrung bringen und sich vergewisse­rn, dass sie nicht übereilt einer Änderung ihres Vertrages zustimmen.

Fragen

Bei dazu helfen die Mitarbeite­r im Servicecen­ter der Stadtwerke unter der Telefonnum­mer 0800/92 77 03 33 weiter – auch, wenn jemand unfreiwill­ig einen neuen Vertrag abgeschlos­sen hat. Betroffene könnten in diesem Fall von ihrem 14-tägigen Widerrufsr­echt Gebrauch machen und damit vom Vertragsab­schluss zurücktret­en, heißt es in der Mitteilung der Stadtwerke.

Newspapers in German

Newspapers from Germany