Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mercedes nimmt A- und B-Klasse aus dem Programm
DÜSSELDORF (AFP/dpa) - Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz will einem Medienbericht zufolge in den kommenden Jahren seine A-Klasse aus dem Programm streichen. Das „Handelsblatt“berichtete am Montag unter Berufung auf Konzernkreise, die A-Klasse solle um das Jahr 2025 herum komplett eingestellt werden. Weder für die Variante als Schrägheck noch als verlängerte Limousine werde es einen Nachfolger geben.
Dem Bericht zufolge lässt der Stuttgarter Autobauer auch seine BKlasse auslaufen. Demnach gelten beide Modellreihen als unrentabel. Die Veränderungen werden laut „Handelsblatt“zu höheren Einstiegspreisen für einen Mercedes führen, von derzeit unter 30 000 Euro auf rund 40 000 Euro.
Das Unternehmen kommentierte die „Handelsblatt“-Meldung nicht. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer ist aber davon überzeugt, dass die beiden Modelle auf Dauer aufgegeben werden. Damit könnten für den Hersteller mehr als 400 000 Autoverkäufe im Jahr ausfallen.
Der Konzern mit dem Stern will vor allem mit teuren Luxusautos wachsen und das Angebot an kleineren Modellen deutlich einschränken. Die Idee hinter der Luxusstrategie: Die Gewinnspanne von größeren SUVs und Limousinen sind höher als bei den Kompaktwagen. Laut Dudenhöffer sei der Schwenk zu mehr Luxus aber ein Wagnis. „Die Marke kann soziale Akzeptanz verlieren“, warnte der Direktor des Duisburger Car-Centers Automotive Research. Zudem werde der Hersteller noch abhängiger von seinem bereits wichtigsten Absatzmarkt China.