Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Wehret den Anfängen
Leserbrief zu dem Artikel „Jetzt ist Bereitschaft und Mut gefragt“aus Stetten akM im Südkurier und der Schwäbischen Zeitung
Mit großem Interesse habe ich die ersten Ergebnisse über das Projekt „Wie wollen wir in Zukunft in Stetten akM leben“gelesen. Die Arbeit und der Einsatz für das Allgemeinwohl ist nicht hoch genug einzuschätzen. Realität und Wirklichkeitssinn sollten aber trotzdem nicht ganz fehlen.
Nur einen Punkt will ich hier herausgreifen. Die Steighöfe und das NaturFreundehaus. Die Steighöfe sind überregional bekannt als Standort des bald 100-jährigen, öfters umgebauten, NaturFreunde Hauses „Donautal“. Ebenso als Ausgangspunkt für den Besuch des Mühle- und Schaufelsens mit dem einzigartigen Höhenwanderwegs und für Kletterer. Das Gebiet liegt inmitten eines Landschaftsschutzgebietes und grenzt unmittelbar an die als Natura 2000 und FFH 2005 ausgewiesenen Gebiete an. Diese Gebiete zu erhalten und auszubauen muss das Ziel sein. Nicht die Zerstörung einer einzigartigen Naturfläche.
Die bisherigen Touristen kommen wegen der einzigartigen „Oberen Donau“-Landschaft hier her und nicht wegen einer angedachten Westernstadt und der Umnutzung des NaturFreundehaus in einen Westernsaloon mit viel Action. Diese
Gäste würden nicht mehr nach Stetten kommen. Andere erst geworben werden. Machen wir das Donautal nicht mit Kalkabbau und Westernstädten kaputt.
Eines ist aber jetzt schon klar, die NaturFreunde würden ihr „in die Jahre gekommenes Haus“dafür nicht hergeben, dazu besteht für sie keinerlei Notwendigkeit. Sie haben allein in den letzten Jahren eine sechsstellige Summe investiert. Das Haus mit den dazugehörigen Anlagen ist mit Familien, Jugend- und Kindergruppen, Schulen, Vereinen, Kletterern und Wanderern, auch mit Selbstversorgung, sehr gut ausgebucht. Diese Besucher lieben den sanften Tourismus und sind von dieser Landschaft begeistert. Manche kommen vom öfter vollen Donautal herauf auf den Zeltplatz beim NaturFreundehaus und wollen dann immer wieder hierher zurückkommen. Dies ist das Kapital der Gemeinde Stetten im Bereich Steighöfe. Die NaturFreunde laden die Aktionäre der Steighof Ideen gerne zu einer Besichtigung des „in die Jahre gekommenen Naturfreundehauses“ein.
Die NaturFreunde, aber auch die anderen Naturschutzverbände werden sicher gegen diese Idee, wenn notwendig, Proteste wie 2006 organisieren. Nach dem Motto: „Wehret den Anfängen“.