Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Haus ist nach Brand einsturzgefährdet
Die Ursache des Wohnhausbrandes in Herbertingen ist noch immer unklar – Was bisher bekannt ist
bemerkt und es noch aus dem Haus geschafft, als er wieder zurück wollte, um seine Wertsachen zu holen, seien die Flammen bereits zu hoch gewesen, sodass ein erneutes Betreten des Hauses nicht möglich war.
„Weil wir aber zu Beginn von drei Personen ausgegangen sind, haben wir auch die umliegenden Feuerwehren gerufen“, sagt Eisele. So waren insgesamt 19 Fahrzeuge mit 120 Einsatzkräften aus Bad Saulgau, Mengen und allen Ortsteilen Herbertingens im Einsatz, sowie Rettungsdienst, DRK und Notfallseelsorge. „Auch einige der Nachbarn standen unter Schock und mussten betreut werden“, sagt Eisele. Ein Übergreifen des Feuers auf die anderen Wohngebäude in unmittelbarer Nähe konnte jedoch glücklicherweise verhindert werden.
Der Brand, der das kleine Wohnhaus mit einer Grundfläche von circa 50 Quadratmetern fast völlig zerstört hat, konnte in circa einer Stunde gelöscht werden. Anschließend musste laut Eisele das Dach abgedeckt werden, um weitere Glutnester im Gebälk zu bekämpfen. „Bis 11 Uhr morgens waren wir vor Ort und haben Brandwache gehalten“, sagt Eisele. Trotzdem hätten die Einsatzkräfte am Sonntag weitere zwei Male ausrücken müssen, um Glutnester zu löschen.
Die Löschwasserversorgung wurde unter anderem über eine Schlauchleitung vom Krähbach sichergestellt. Mit Verdacht auf Rauchvergiftung wurde der Bewohner vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht.
Eine Ursache für den Brand kann aktuell noch nicht genannt werden. Das Haus ist nun einsturzgefährdet, teilt das zuständige Polizeipräsidium in Ravensburg auf Nachfrage mit. Gerade werde noch mit der Staatsanwaltschaft abgeklärt, ob und wann ein Gutachter vor Ort kommt und in wie weit dieser das Haus überhaupt betreten kann, teilt die Polizei weiter mit. „Wir können leider absolut nicht sagen, ob es sich um einen technischen Defekt oder um Fahrlässigkeit gehandelt hat“, sagt Polizeisprecherin Daniela Baier. Das gelte es nun in den nächsten Tagen zu ermitteln. Da es sich um ein älteres Gebäude handelt, beträgt der Sachschaden 100000 Euro. Infolge des Brandes waren Anwohner der Oberen Bachgasse teilweise ohne Strom.