Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Endlich: Die Fahrradständer fürs Gymnasium stehen
Förderanträge und die geplante Sanierung der Schulgebäude haben die Installation lange verzögert
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MENGEN - In einer Schülerversammlung sind den Schülerinnen und Schülern des Mengener Gymnasiums die neuen Fahrradständer offiziell übergeben worden. Die Stadt hat als Schulträger die Baumaßnahme geplant und umgesetzt. Die Kosten lagen bei 53000 Euro, davon haben Bund und Land 45270 Euro als Zuschuss gegeben. Die neue Anlage mit den 108 offenen Radständern und elf abschließbaren Plätzen ist aber noch ein Provisorium, weil die Sanierung des Schulgebäudes ansteht und die Radständer eventuell in diesem Zuge umgesetzt werden müssen. Erst dann werde der Fahrradparkplatz überdacht, erklärte Cornelia Hund, Sachgebietsleiterin Hochbau im Rathaus und Fahrradbeauftragte der Stadt. Doch vorerst freuen sich die Schülerinnen und Schüler, endlich zeitgemäße Radständer bekommen zu haben. Rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler können mit dem Fahrrad in die Schule kommen und ihre Räder gut abstellen und sichern. Sie dankten mit tosendem Applaus.
„Wir haben lange auf diese Radständer gewartet“, berichtete Ina Schultz, Vorsitzende des Elternbeirats. Diese Baumaßnahme habe von der Schule, den Schülerinnen, den Schülern und Elternbeiräten viel Geduld abverlangt, räumt Cornelia Hund ein und erklärt, dass die Umstände schwierig waren. Zum einen stehe die Sanierung des Schulgebäudes im Raum, zum anderen musste erst das benachbarte Grundstück gekauft und ein Haus abgerissen werden. So entstand eine großzügige Fläche für Auto-Parkplätze und den geplanten Abstellplatz für Fahrräder. Dann wurde ein Förderantrag gestellt, bei dem 40 Prozent Zuschuss in Aussicht gestellt waren. Dem folgte aber unmittelbar ein neues Förderprogramm, bei dem 85 Prozent Zuschüsse gewährt wurden. „So haben wir nochmal gewartet, um von diesem Programm zu profitieren“, sagte Cornelia Hund.
Ursprünglich sollten dieselben Bügel als Radständer aufgebaut werden, wie sie in der Hauptstraße stehen. Doch waren sie nicht optimal, weil Rahmen und Bügel aneinander reiben und Schäden an den Fahrrädern anrichten. „Nun wurde ein optimales System erworben und aufgebaut, das auch von den Fachverbänden
empfohlen wird“, sagte Hund. Eine kleinere abschließbare und kostenpflichtige Anlage für elf Fahrräder steht neben der großen Anlage. Hier werden noch Ladegeräte installiert, so dass E-Bike abgestellt und geladen werden können.
In der Schulversammlung erklärte Schulleiter Stefan Bien den neuen Abstellplatz für die Fahrräder als offiziell in Betrieb genommen. Darauf gaben die Schülerinnen und Schüler einen tosenden Applaus. Schulleiter Bien betonte, dass die Fahrräder zwischen den Bügeln abgestellt werden sollen. „Wer zu spät kommt, parkt nicht mehr vor der Tür“, mahnte er. Die motorisierten Räder sollen rechts und links von der Metallstange
abgestellt werden. „Auf keinen Fall auf den Vorplatz. Das ist der Platz für die Drehleiter der Feuerwehr, wenn sie zur Rettung kommen muss“, sagte Bien. Elternbeiratsvorsitzende Ina Schultz dankte der Stadt für die neue Anlage. Viele Schülerinnen und Schüler der umliegenden Gemeinden kommen mit dem Fahrrad ins Gymnasium. Die Radwege seien dafür gut ausgebaut, sagte sie.
Rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler kommen im Sommer mit dem Fahrrad in die Schule, weil sie die Freiheit und Selbstständigkeit, die sie dadurch bekommen, schnell erkennen, so Bien. Der neue Abstellplatz sei nun eine sehr gute Sache, lobte er.