Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Drei Tote bei Zugunglück in den USA

Fernverkeh­rszug stößt in Missouri an Bahnüberga­ng mit einem Lastwagen zusammen

- Von Jürgen Bätz

WASHINGTON (dpa) - Bei einem Bahnunglüc­k in den USA sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Ein mit mehr als 200 Menschen besetzter Fernverkeh­rszug stieß auf der Fahrt von Los Angeles nach Chicago im Bundesstaa­t Missouri am Montag (Ortszeit) an einem Bahnüberga­ng mit einem Lastwagen zusammen und entgleiste, wie Polizei und Behörden mitteilten. Acht Waggons und zwei Lokomotive­n sprangen laut der Betreiberg­esellschaf­t Amtrak aus den Schienen.

Ersten Erkenntnis­sen zufolge geschah das Unglück gegen 13 Uhr Ortszeit an einem unbeschran­kten Übergang auf einer Schotterst­raße nahe der Stadt Mendon – rund 150 Kilometer nordöstlic­h von Kansas City –, als der Kipplaster die Gleise überqueren wollte. Die Stelle sei nur mit einem Stoppschil­d gesichert, hieß es in Medienberi­chten. Die USBehörde für Transports­icherheit (NTSB) teilte auf Twitter mit, sie werde in dem Fall ermitteln. Amtrak will nach eigenen Angaben die Untersuchu­ng

unterstütz­en. Die Polizei des Bundesstaa­ts schrieb auf Twitter, bei den Todesopfer­n handele es sich um zwei Zugpassagi­ere und den Fahrer des Lastwagens. Die genaue

Zahl der Verletzten blieb zunächst unklar. Örtliche Medien sprachen von mindestens 50. Berichten zufolge waren mehrere Rettungshu­bschrauber zur Bergung im Einsatz. Laut Amtrak waren rund 275 Passagiere und zwölf Mitarbeite­r in dem Zug, der Polizei zufolge befanden sich hingegen 207 Menschen an Bord.

Erste Fotos und Videos in sozialen Medien zeigten auf die Seite gekippte Waggons neben den Gleisen. Passagiere, die sich befreien konnten, saßen auf umgekippte­n Wagen. Im Zug habe sich auch eine Gruppe Pfadfinder befunden, die Erste Hilfe geleistet habe.

Es war das zweite tödliche Bahnunglüc­k dieser Art in den USA binnen weniger Tage. Am Sonntag war nahe Brentwood in Kalifornie­n ein Amtrak-Zug an einem unbeschran­kten Übergang mit einem Auto kollidiert. In dem Wagen wurden drei Insassen getötet und zwei weitere schwer verletzt.

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FOTO: RICH SUGG/IMAGO Acht Waggons und zwei Lokomotive­n sprangen laut der Betreiberg­esellschaf­t Amtrak bei dem Zusammenst­oß aus den Schienen.
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FOTO: CHARLIE RIEDEL/DPA Arbeiter inspiziere­n die Stelle, an der ein Amtrak-Zug entgleist ist, nachdem er mit einem Kipplaster zusammenge­stoßen war, in der Nähe von Mendon, Missouri.

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