Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Verein bleibt Alternativ-Trasse treu
Seit mehr als 25 Jahren setzt „Nein zur Nordtrasse“gegen das Projekt B311n/B313 ein
Anlässlich eines Bürgerempfangs im Oktober 2020 in der Stadthalle Sigmaringen äußerte sich Winfried Kretschmann zum Thema Straßenbau wie folgt: „Die ganzen Planungen von früher können nicht mehr die Blaupause sein. In den vergangenen 20 Jahren hat sich unglaublich viel getan. Ich werde sehr darauf achten, was die Umwelt und die Menschen am wenigsten belastet und verkehrstechnisch einfach das beste Projekt ist.“
Im Juli des Jahres 2021 luden Stefanie Bürkle und Thomas Blum auf dem Rathausplatz in Inzigkofen ein, um die Bürger frühzeitig und informell über den Stand der Planungen zu informieren. Eine Fläche von 24 000 Hektar müsse untersucht werden, so Straßenplaner Blum. Mögliche Varianten, die schon gesetzt sind, würden untersucht und weitere kämen noch dazu. Zu den bisher im Linienbestimmungsverfahren enthaltenen Trassen (Nordtrasse, Waldtrasse, Südtrasse sowie Grenzwegtrasse) wurde nun die von der Bürgerinitiative erarbeitete „Alternativtrasse M&M“aufgenommen.
Ziel sei es, die Voruntersuchungen Ende 2023 mit dem Ergebnis einer Vorzugsvariante abzuschließen. Auch der Inzigkofer Bürgermeister
Bernd Gombold bezog eindeutig Stellung gegen die Nordtrasse und plädierte im Namen des Gemeinderates für eine leistungsfähige OstWest-Verbindung als Lückenschluss zwischen Mengen und Meßkirch.
Mit Ergänzungen zum ausführlichen Bericht der Schriftführerin setzte der Vereinsvorsitzende Bruno Dreher die Versammlung fort. Lobend erwähnte er, dass die Alternativtrasse der Bürgerinitiative in die Planungsphase mit aufgenommen wurde und das Landratsamt die Bürger an der Planungsphase beteiligt. Des Weiteren informierte Dreher über eine Einladung des FDP-Kreisverbandes
im Mai 2022. Innerhalb des Themenkomplexes „Verkehrspolitische Vorhaben der Bundesregierung“standen neben der Bahnanbindung des Landkreises auch die „B 311 neu“zur Diskussion. Planer Blum forderte in diesem Zusammenhang erneut die volle Unterstützung der Landes- und Bundesregierung durch eine schnelle und zügige Überprüfung der durch den Landkreis ermittelten Vorzugstrasse.
Da sich die gesamte Vorstandschaft bereit erklärte erneut zu kandidieren wurden die bisherigen Amtsinhaber per Handzeichen für weitere zwei Jahre wiedergewählt: