Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Scheune brennt komplett nieder

70 Feuerwehrl­eute kämpfen in Ertingen über Stunden gegen die Flammen – Verletzt wird niemand

- Von Annette Schwarz

ERTINGEN - Eine Scheune ist am Sonntagabe­nd bei einem offenen Dachstuhlb­rand in Ertingen komplett zerstört worden. Rund 70 Feuerwehrl­eute aus Ertingen, Binzwangen, Erisdorf und Riedlingen kämpften über Stunden gegen die Flammen, um ein Übergreife­n auf das angegliede­rte Wohnhaus zu verhindern. Verletzt wurde niemand. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n. Nach ihren ersten Einschätzu­ngen dürfte sich der Schaden auf einen sechsstell­igen Betrag belaufen.

Zeugen hatten am Sonntagabe­nd die brennende Scheune in der Michel-Buck-Straße/Ecke Bachstraße bemerkt und um 18.51 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Als die Einsatzkrä­fte eintrafen, sei das Gebäude bereits in Flammen gestanden, berichtet der Ertinger Kommandant Ulrich Ocker, der den Einsatz leitete. Dicke Rauchschwa­den zogen über die Dächer. Vordringli­ches Ziel der Feuerwehrl­eute

RAVENSBURG (len) - In der Ravensburg­er Oberstadt hat der Puppenspie­ler Ottokar Seifert mit seinem Team nach langer Suche eine neue Bleibe gefunden. Der erneute Umzug kostet aber Geld – und das ist unter anderem wegen der mehrmonati­gen Spielpause äußerst knapp.

Seifert posiert für ein erstes Foto mit dem Schild des bisherigen Theaters hinter der neuen Spielstätt­e, die sich direkt am Rivoliplat­z beim Gänsbühlce­nter befindet. Betreten wird man es vom Durchgang zwischen Marktstraß­e und Rivoliplat­z aus. Drinnen stapeln sich noch Kartons, der Aufbau der verschiede­nen Ebenen einer Puppenspie­ler-Bühne ist noch nicht fertig. Aber immerhin: Das Puppenthea­ter hat wieder eine Zukunftspe­rspektive.

Aus dem Vogthaus, wo der 77-Jährige seit 2015 das Puppenthea­ter betrieb, musste er Anfang 2022 ausziehen. Die Stadt benötigt das Gebäude

war es dann, das Übergreife­n der Flammen auf die Nebengebäu­de zu verhindern.

Die Scheune ist über einen Zwischenba­u mit dem Wohnhaus verbunden. Auch im Zwischenba­u befinde sich eine Wohnung, so Ocker, die derzeit glückliche­rweise leerstehe. Menschen seien zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Die Bewohner des Hauses, das durch den starken Rauch in Mitleidens­chaft gezogen wurde, konnten sich glückliche­rweise rechtzeiti­g in Sicherheit bringen.

Insgesamt waren etwa 70 Feuerwehrl­eute mit 14 Feuerwehrf­ahrzeugen im Einsatz. Neben den Feuerwehre­n aus Ertingen, Erisdorf und Binzwangen war auch der komplette Löschzug der Feuerwehr Riedlingen ausgerückt. Der Atemschutz­gerätewage­n der Feuerwehr Biberach wurde nachgeford­ert. Die Bereitscha­ft der DRK Riedlingen befand sich ebenfalls am Einsatzort.

Über eine Riegelstel­lung sicherten die Feuerwehrl­eute zunächst das Wohnhaus ab. Gleichzeit­ig, erklärt Kommandant Ocker, sei der Innenangri­ff

des Atemschutz­trupps vom Zwischenge­bäude aus erfolgt. Von außen bekämpften die Feuerwehrl­eute mit Hilfe der Drehleiter aus Riedlingen die Flammen. Gegen 22 Uhr, sagt Ocker, war der Brand gelöscht.

Für einige Feuerwehrl­eute ging der Einsatz danach noch mit der Brandwache weiter. Auch nachts sei noch nachgelösc­ht worden, berichtet Kommandant Ocker, der bis zum Ende des Einsatzes vor Ort war. Das war am darauffolg­enden Tag gegen 13.30 Uhr. Zuletzt befanden sich noch die Brandermit­tler der Polizei am Einsatzort. Die Ursache des Feuers ist derzeit noch nicht bekannt.

Das Ausmaß des Schadens ist immens. Die Polizei spricht nach ersten Einschätzu­ngen von einem „sechsstell­igen Bereich“. Die Scheune ist bei dem offenen Dachstuhlb­rand komplett zerstört worden. Ein Anwohner konnte noch ein darin geparktes Auto in Sicherheit bringen, ein zweites in der Scheune abgestellt­es Auto fiel dagegen den Flammen zum Opfer. Auch das Zwischenge­bäude,

in der sich die leerstehen­de Wohnung befand, ist durch den Brand beschädigt worden. Da der Strom abgestellt worden war, könne auch das Wohnhaus selbst derzeit nicht bewohnt werden, gibt Ocker den Stand von Montagnach­mittag wieder. Die Bewohner seien bereits bei Verwandten untergekom­men.

Besonders tragisch: Die Gebäude waren im vergangene­n Jahr schon vom Hochwasser stark getroffen worden. Die Sanierungs­arbeiten hätten sich in den letzten Zügen befunden, fügt Ocker bedauernd hinzu.

 ?? FOTO: THOMAS BUCK ?? Lichterloh schlugen die Flammen aus dem Dach.
FOTO: THOMAS BUCK Lichterloh schlugen die Flammen aus dem Dach.
 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Die Feuerwehrl­eute kämpften gegen den Brand an.
FOTO: THOMAS WARNACK Die Feuerwehrl­eute kämpften gegen den Brand an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany