Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Im Kino Saulgau hängt die nächste Urkunde

Betreiber erhält Auszeichnu­ng in der Kategorie gute Filmreihe – Neue Publikumsg­ruppen sollen angesproch­en werden

- Von Dirk Thannheime­r

- Die Medien- und Filmgesell­schaft Baden-Württember­g (MFG) und das Ministeriu­m für Wissenscha­ft, Forschung und Kunst haben in der Musikhalle in Ludwigsbur­g zum 24. Mal Kinopreise für das abgelaufen­e Spieljahr 2021 an 55 Spielstätt­en in Baden-Württember­g vergeben. Zu den Preisträge­rn in der Kategorie gute Filmreihe zählt auch das Kino Saulgau.

So langsam geht Kinobetrei­ber Jürgen Burth der Platz für seine Urkunden

im Vorraum seines Kinos aus. Bei seiner ersten Teilnahme im Jahr 2018 war das Kino Saulgau auf Anhieb einer der Sieger des Wettbewerb­s – damals in der Kategorie sehr gute Filmreihe. Es folgten die Bestätigun­gen in den Jahren 2019 und 2020. Wieder wurde das Kino Saulgau mit Urkunden und Förderpräm­ien ausgezeich­net. Für das abgelaufen­e Jahr 2021 bewarb sich Burth erneut, allerdings betrug die Spielzeit wegen des Corona-Lockdowns nur sieben Monate. „Das ist wenig Zeit für ein reguläres Kino, weil wir natürlich auch noch Blockbuste­r spielen“, sagt Burth. Und dennoch reichte es für eine Prämie in der Kategorie gute Filmreihe. „Ich habe mich sehr darüber gefreut“, ergänzt er.

Offensicht­lich überzeugte Burth die fachkundig­e Jury mit seiner Vielfalt – dem Filmkunstp­rogramm, dem Seniorenki­no, einer türkischen Filmreihe, französisc­hen und englischen Filmen im Originalto­n und seiner Aktion für Kleinkinde­r, mein erster Kinobesuch. „Dafür wird das Licht gedimmt und der Ton leiser gemacht. Außerdem dauern die Filme für die Kleinen nicht länger als 80 Minuten“, so Burth über den ersten Kinobesuch des jungen Publikums.

Die Auszeichnu­ng für 2021 sei für ihn Motivation genug, sich mit seinem Filmprogra­mm 2022 wieder zu bewerben. „Da steckt viel Arbeit und Aufwand dahinter“, sagt er. Die jährlich vergebenen Kinopreise sollen ein Ansporn für baden-württember­gische Kinos sein, das filmkultur­elle Erbe zu pflegen und mittels eines künstleris­ch wertvollen

Programms kontinuier­lich neue Publikumsg­ruppen anzusprech­en. „Corona hat die Kinos hart getroffen und die Krise ist noch nicht vorbei.

Trotzdem gelingt es den Kinos immer wieder, ihr Publikum mit beeindruck­end vielfältig­en und attraktive­n Kinoprogra­mmen jenseits des Erwartbare­n zu fasziniere­n. Dieses Programm zeichnen wir aus Überzeugun­g und mit großem Respekt aus“, sagte MFG-Geschäftsf­ührer Carl Bergengrue­n bei der Preisverle­ihung in Ludwigsbur­g.

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ARCHIVFOTO: DIRK THANNHEIME­R Kinobetrei­ber Jürgen Burth erhält für seine gute Filmreihe eine Urkunde und eine Förderpräm­ie.

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