Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Riedlingen reist mit „voller Kapelle“an

Fußball-Landesliga, St. 4: TSV Eschach - TSV Riedlingen (So., 14.30 Uhr)

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BAD SAULGAU (mac) - Was für den FC Mengen gilt, gilt auch für den TSV Riedlingen. Auswärts tun sich die Rothosen noch immer schwer. Gerade mal fünf Punkte sammelten die Riedlinger auf fremden Plätzen, 17 aber auf eigenem Rasen.

„Wenigstens in einer Wertung stehen wir vor dem FC Mengen. Wir fünf, die drei“, ist Riedlingen­s Trainer Markus Keller zum Scherzen aufgelegt. Die gute Laune ist berechtigt in der Woche nach dem 5:0 gegen Trillfinge­n.

Trotzdem sei man weit davon entfernt, sich gegenseiti­g nur zu loben. „Dazu war das Spiel zu eng. Wenn die Trillfinge­r ihre Chance vor der Pause nutzen, steht es nur 2:1.“Und trotzdem sei das Ergebnis am Ende deutlich ausgefalle­n.

Dementspre­chend herrscht Euphorie ums Donaustadi­on. „Derzeit habe ich immer 20 Spieler im Training, darunter auch einige A-Junioren,

die ja schon fertig sind“, sagt Keller. Immer wieder treffe eine SMS oder eine WhatsApp-Nachricht ein: „Darf ich mittrainie­ren?“. „Und zurückweis­en oder bremsen willst du ja dann auch keinen“, sagt Keller.

Und gerade die Jungen machen Keller derzeit Spaß. Wie Roman Hetze, der sich gegen Trillfinge­n auch von einer vergebenen Chance nicht aus dem Konzept bringen ließ, Minuten später einen Zuckerpass auf Fabian Ragg spielte und so das 4:0 einleitete. „Er ist rotzfrech im positiven Sinne und das gefällt mir“, lobt Keller den Youngster im Angriff. „Er ist ein Linksfuß, ein klassische­r Stürmer und mannschaft­sintern heißt er nur Haaland“, plaudert Keller aus dem Nähkästche­n.

Doch auch die zuletzt angeschlag­enen Spieler kehren langsam zurück oder werden wieder fit: Hannes Schmid absolviert­e unter der Woche Lauf- und Passtraini­ng, stehe in

Eschach im Kader. Raphael Sontheimer überwinde langsam aber sicher seine Verletzung. „Das tut uns nach den Problemen im September und Oktober echt gut“, sagt Keller. Zur Verfügung steht am Sonntag auch noch einmal Martin Schrode. „Er hat signalisie­rt, wenn wir ihn brauchen, ist er bereit. Das tust du ja nicht, wenn du dich nicht wohl fühlst. Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft“, sagt Keller. Sorgen bereitet Keller derzeit nur Dominik Früh, der unter der Woche mit fiebriger Magen-Darm-Grippe flach lag.

Vor Gegner Eschach hat Keller durchaus Respekt. Das sei eine Mannschaft, die kaum was fürs Spiel tue, gefährlich im Umschaltsp­iel sei. Keller bleibt schelmisch, als er auf die Platzverhä­ltnisse zu sprechen kommt: „Kleine Wiese, hohes Gras“, meint er scherzhaft - und wird dann ernster: „Eine kampfstark­e Mannschaft, das wird nicht einfach.“

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