Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
So stellen sich Firmen der Energiewende
Sechstes Fabrikgespräch zum Thema effiziente Lösungen für das betriebliche Energiemanagement
(sz) - Beim sechsten Fabrikgespräch der Wirtschaftsförderungsund Standortmarketinggesellschaft Landkreis Sigmaringen (WiS) bei der Firma Renger Kunststoffspritzteile in Inzigkofen-Engelswies drehte sich alles um die Frage, wie Betriebe ihr Energiemanagement effizient und damit sowohl ökologisch nachhaltig sowie kostengünstig gestalten können.
Der seit knapp 50 Jahren familiengeführte Kunststoffspritzteilehersteller beschäftigt über 100 Mitarbeiter und stellt an seinen Standorten in Inzigkofen-Engelswies und Meßkirch Kunststoffspritzteile für verschiedene Anwendungen her. Im dafür notwendigen Prozess muss das Kunststoffmaterial in kurzer Zeit erhitzt, in Form gebracht und wieder abgekühlt werden. Das verbraucht große Mengen an Energie.
Einen Teil der Energie erzeugt das Unternehmen durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Fertigungshallen. Für die
Kühlung der Maschinen in der Produktion und die Heizung der Hallen und Räume setzt Renger außerdem Wärmepumpen und einen Wärmespeicher mit 3000 Kubikmeter Regenwasser ein.
Die konsequente Umstellung der Beleuchtung auf LED an den beiden Standorten spart jährlich etwa 85 Tonnen klimaschädliches Treibhausgas ein.
Für dieses innovative Energiekonzept wurde der Betrieb bereits 2020 vom damaligen Umweltminister Franz Untersteller als „Ort voller Energie“ausgezeichnet.
Im Rahmen des Fabrikgesprächs stellte Geschäftsführer Johannes Renger zunächst sein Energiekonzept und die darin enthaltenen Maßnahmen vor. Anschließend führten Renger und der weitere Geschäftsführer Steffen Erbe die 30 Teilnehmer in Gruppen durch den Betrieb. Bei dem Rundgang gaben sie Einblicke in das Energiemanagementsystem sowie die Produktion der Kunststoffspritzteile.