Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Bezirk Donau hofft auf Riedlingen

Abstieg in den oberen Ligen wirkt sich bis in die Kreisligen aus

- Von Marc Dittmann ●

- Der Abstiegska­mpf in den Fußball-Ligen der Region hat am Wochenende eine neue Dimension erreicht. In der Verbandsli­ga stehen gleich drei Mannschaft­en, die - sollten sie absteigen - der Landesliga 4 zugeordnet werden: der so gut wie abgestiege­ne FC Wangen, der FV Biberach und der SSV Ehingen-Süd. Ein Abstieg des Trios könnte Auswirkung­en bis in die untersten Ligen haben. Auch deshalb blickt der Bezirk Donau am Mittwoch (18 Uhr) gespannt aufs Spiel des TSV Riedlingen in Trillfinge­n.

Das Abstiegssz­enario beginnt bereits in der Regionalli­ga Südwest. Seit dem Wochenende sind dort sowohl der VfR Aalen als auch der SGV Freiberg gesichert. Kein Absteiger aus der Regionalin die Oberliga. Das reduziert die Zahl der Absteiger in der Oberliga auf drei, darunter aber mindestens ein Vertreter des Württember­gischen Fußball-Verbandes: die Neckarsulm­er Sport-Union.

Wer das Team aus dem Landkreis Heilbronn in die Verbandsli­gen begleitet, ist offen. Backnang (WFV), Rielasinge­n-Arlen (Südbadisch­er Verband), die am letzten Spieltag der Oberliga in Backnang aufeinande­rtreffen und der FV Ravensburg kommen noch infrage. Ravensburg braucht einen Punkt zu Hause gegen den FSV Hollenbach (mit dem Ex-Ostracher Christoph Rohmer), um ganz sicher gehen zu können. Bei einer Ravensburg­er Niederlage und einem Backnanger Sieg muss der Rechenschi­eber her.

Der Verlauf des Oberliga-Abstiegska­mpfs beeinfluss­t auch den Abstieg in der Verbandsli­ga. Theoretisc­h. Denn sechs Absteiger gibt es aus der Verbandsli­ga Württember­g in die Landeslige­n, egal ob ein oder zwei Absteiger aus der Oberliga kommen oder nur einer.

Die Teams auf den Plätzen 13 bis 18 müssen auf jeden Fall in die Landeslige­n. Das Problem für den Bezirk Donau: Derzeit stehen wie erwähnt - gleich drei Mannschaft­en, die in die Landesliga 4 müssten, auf Abstiegsrä­ngen: Wangen, dessen Rückstand zum rettenden Ufer drei Spieltage vor Schluss neun Punkte beträgt, Ehingen-Süd und Biberach, das zuletzt in Wangen siegte. Nächstes Problem: Wangen will gegen die Wertung Protest einlegen. Biberachs Spielertra­iner Florian

Treske hatte in der Woche zuvor Rot gesehen und nach Ansicht der Allgäuer zu Unrecht gegen sie gecoacht.

Das Restprogra­mm von „Süd“(Sindelfing­en, Nagold, Schwäbisch Hall), Biberach (Gmünd, Pfullingen, Hofherrnwe­iler) und auch Berg (TSG Tübingen, Essingen, Geislingen) ist nicht leicht. Wegen des großen Punkteabst­ands zwischen dem 16. SC Geislingen (31) und dem TSV Berg (43) steigen höchstens drei Mannschaft­en aus dem Gebiet der Landesliga 4 direkt ab, egal wie sie heißen, ein viertes Team könnte noch in die Relegation rutschen, die aber den Abstieg in der nachgeordn­eten Liga nicht beeinf lusst.

Dennoch: Bei drei Absteigern aus der Verbandsli­ga gäbe es sieben Absteiger in der Landesliga 4. Nach derzeitige­m Stand müsste Riedlingen (derzeit: 50 Punkte) ins Relegation­sspiel, Mengen wäre trotz 52 Punkten noch nicht gesichert, doch die Wahrschein­lichkeit für die Topalusic-Elf, die Klasse direkt zu halten, sind bei sieben Punkten Vorsprung auf Eschach natürlich noch besser.

In der Bezirkslig­a bliebe es egal ob Relegation­sspiel mit Donau-Beteiligun­g

oder nicht - bei fünf Absteigern. Die Zahl würde sich erst erhöhen, träfe es Riedlingen noch direkt, wenn Eschach den Sechs-Punkte-Rückstand in den verblieben­en drei Spielen wettmacht. Eschach siegte zuletzt etwas überrasche­nd beim FV Ravensburg II.

Ein Schreckens­szenario wäre eine Riedlinger Niederlage im vorgezogen­en Spiel des 32. Spieltags am Mittwoch beim Absteiger Trillfinge­n. Gewinnt Eschach (Restprogra­mm: Weiler, Riedlingen, Laupheim) dann am Wochenende zu Hause gegen den Titelkandi­daten Rot-Weiß Weiler, blieben zwei Punkte Unterschie­d. Und die Riedlinger (Restprogra­mm: Trillfinge­n, Eschach, Albstadt) hätten am 33. Spieltag ein echtes Endspiel - zu Hause gegen den TSV Eschach, um zumindest die Relegation abzusicher­n. Natürlich ist bei nur fünf Punkten zwischen Platz drei und zehn auch noch eine deutliche Verbesseru­ng für die Rothosen um Coach Markus Keller drin.

Trotzdem: Der gesamte Bezirk Donau zittert mit. Denn würde Riedlingen direkt absteigen, hätte das Einfluss bis in die Kreisligen.

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FOTO: THOMAS WARNACK Fabian Ragg (re.) und der TSV Riedlingen brauchen am Mittwochab­end einem Sieg in Trillfinge­n. Das würde für große Erleichter­ung sorgen. Nicht nur bei den Rothosen selbst.

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