Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Der Bezirk Donau hofft auf Riedlingen
Abstieg in den oberen Ligen wirkt sich bis in die Kreisligen aus
- Der Abstiegskampf in den Fußball-Ligen der Region hat am Wochenende eine neue Dimension erreicht. In der Verbandsliga stehen gleich drei Mannschaften, die - sollten sie absteigen - der Landesliga 4 zugeordnet werden: der so gut wie abgestiegene FC Wangen, der FV Biberach und der SSV Ehingen-Süd. Ein Abstieg des Trios könnte Auswirkungen bis in die untersten Ligen haben. Auch deshalb blickt der Bezirk Donau am Mittwoch (18 Uhr) gespannt aufs Spiel des TSV Riedlingen in Trillfingen.
Das Abstiegsszenario beginnt bereits in der Regionalliga Südwest. Seit dem Wochenende sind dort sowohl der VfR Aalen als auch der SGV Freiberg gesichert. Kein Absteiger aus der Regionalin die Oberliga. Das reduziert die Zahl der Absteiger in der Oberliga auf drei, darunter aber mindestens ein Vertreter des Württembergischen Fußball-Verbandes: die Neckarsulmer Sport-Union.
Wer das Team aus dem Landkreis Heilbronn in die Verbandsligen begleitet, ist offen. Backnang (WFV), Rielasingen-Arlen (Südbadischer Verband), die am letzten Spieltag der Oberliga in Backnang aufeinandertreffen und der FV Ravensburg kommen noch infrage. Ravensburg braucht einen Punkt zu Hause gegen den FSV Hollenbach (mit dem Ex-Ostracher Christoph Rohmer), um ganz sicher gehen zu können. Bei einer Ravensburger Niederlage und einem Backnanger Sieg muss der Rechenschieber her.
Der Verlauf des Oberliga-Abstiegskampfs beeinflusst auch den Abstieg in der Verbandsliga. Theoretisch. Denn sechs Absteiger gibt es aus der Verbandsliga Württemberg in die Landesligen, egal ob ein oder zwei Absteiger aus der Oberliga kommen oder nur einer.
Die Teams auf den Plätzen 13 bis 18 müssen auf jeden Fall in die Landesligen. Das Problem für den Bezirk Donau: Derzeit stehen wie erwähnt - gleich drei Mannschaften, die in die Landesliga 4 müssten, auf Abstiegsrängen: Wangen, dessen Rückstand zum rettenden Ufer drei Spieltage vor Schluss neun Punkte beträgt, Ehingen-Süd und Biberach, das zuletzt in Wangen siegte. Nächstes Problem: Wangen will gegen die Wertung Protest einlegen. Biberachs Spielertrainer Florian
Treske hatte in der Woche zuvor Rot gesehen und nach Ansicht der Allgäuer zu Unrecht gegen sie gecoacht.
Das Restprogramm von „Süd“(Sindelfingen, Nagold, Schwäbisch Hall), Biberach (Gmünd, Pfullingen, Hofherrnweiler) und auch Berg (TSG Tübingen, Essingen, Geislingen) ist nicht leicht. Wegen des großen Punkteabstands zwischen dem 16. SC Geislingen (31) und dem TSV Berg (43) steigen höchstens drei Mannschaften aus dem Gebiet der Landesliga 4 direkt ab, egal wie sie heißen, ein viertes Team könnte noch in die Relegation rutschen, die aber den Abstieg in der nachgeordneten Liga nicht beeinf lusst.
Dennoch: Bei drei Absteigern aus der Verbandsliga gäbe es sieben Absteiger in der Landesliga 4. Nach derzeitigem Stand müsste Riedlingen (derzeit: 50 Punkte) ins Relegationsspiel, Mengen wäre trotz 52 Punkten noch nicht gesichert, doch die Wahrscheinlichkeit für die Topalusic-Elf, die Klasse direkt zu halten, sind bei sieben Punkten Vorsprung auf Eschach natürlich noch besser.
In der Bezirksliga bliebe es egal ob Relegationsspiel mit Donau-Beteiligung
oder nicht - bei fünf Absteigern. Die Zahl würde sich erst erhöhen, träfe es Riedlingen noch direkt, wenn Eschach den Sechs-Punkte-Rückstand in den verbliebenen drei Spielen wettmacht. Eschach siegte zuletzt etwas überraschend beim FV Ravensburg II.
Ein Schreckensszenario wäre eine Riedlinger Niederlage im vorgezogenen Spiel des 32. Spieltags am Mittwoch beim Absteiger Trillfingen. Gewinnt Eschach (Restprogramm: Weiler, Riedlingen, Laupheim) dann am Wochenende zu Hause gegen den Titelkandidaten Rot-Weiß Weiler, blieben zwei Punkte Unterschied. Und die Riedlinger (Restprogramm: Trillfingen, Eschach, Albstadt) hätten am 33. Spieltag ein echtes Endspiel - zu Hause gegen den TSV Eschach, um zumindest die Relegation abzusichern. Natürlich ist bei nur fünf Punkten zwischen Platz drei und zehn auch noch eine deutliche Verbesserung für die Rothosen um Coach Markus Keller drin.
Trotzdem: Der gesamte Bezirk Donau zittert mit. Denn würde Riedlingen direkt absteigen, hätte das Einfluss bis in die Kreisligen.