Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Altergots zweites Tor schafft Erleichterung
Fußball-Landesliga, St. 4: TSV Riedlingen - TSV Eschach 5:4 (3:0)
(ps/mac) - Der TSV Riedlingen hat mit einem 5:4-Sieg gegen den TSV Eschach am Samstag die Grundlage für den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga gelegt. Da seit Samstagnachmittag zudem feststeht, dass nur ein Vertreter der Landesliga 4 aus der Verbandsliga absteigt, nämlich der FC Wangen, ist auch klar, dass es „nur“sechs Absteiger aus der Landesliga in die Bezirksligen gibt, der Tabellenzwölfte, der TSV Eschach, die Relegation nach unten bestreiten muss und die Teams zwischen Platz drei und elf gesichert sind.
Am Ende wurde es - was das Spiel selbst am Samstag im Donaustadion betraf - noch einmal eng. Denn der TSV Riedlingen verspielte in der zweiten Halbzeit fast eine 4:0-Führung gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste aus Eschach.
Auch die Anfangsphase gehörte den Gästen, die schwungvoll begannen und bei einer Eckenfolge ihre Gefährlichkeit bewiesen. Die erste gute Chance des Spiels hatte jedoch auf der Gegenseite Dennis Altergot, der einen verunglückten Befreiungsschlag der Eschacher direkt nahm. Doch sein Schuss landete am Pfosten. Dann übernahm der TSV Riedlingen endgültig das Kommando und Dominik Früh köpfte in seinem letzten Spiel für die Rothosen das 1:0 (17.). Der Treffer lähmte
die Gäste und Pascal Schoppenhauer erhöhte noch vor der Pause mit einem Doppelschlag auf 3:0. Vor beiden Toren narrte der Kapitän in seinem ersten Spiel nach seiner Sperre jeweils über halbrechts seinen Gegenspieler und versenkte den Ball zweimal im langen Eck (28./44.).
Nach der Pause erzielte Dennis Altergot mit einem sehenswerten Tor das 4:0, der früh den Riedlinger Erfolg in trockene Tücher zu bringen schien (51.). Doch weit gefehlt. Bei den Rothosen war der
Elan raus, die Kräfte schwanden und die Eschacher, die sich nie aufgaben, taten ihr Übriges dazu, dass es nochmals eng wurde.
Eschach spazierte durch die Riedlinger Reihen, scheinbar unbedrängt. Innerhalb von vier Minuten stand es nur noch 4:2. Max Bröhm und der eingewechselte Sören Hirschle verkürzten für die Gäste (52./56.). Doch erneut Dennis Altergot erlöste die TSV-Fans mit seinem zweiten Tor zum 5:2 (79.). Er drehte sich um seinen Gegenspieler und traf mit Urgewalt aus etwas mehr als 20 Metern.
Eschach steckte nicht auf. Ein zweifelhafter Elfmeter brachte die Spannung zurück. Stefan Hermanutz war am Strafstoß noch dran, konnte aber den zweiten Treffer von Hirschle nicht verhindern - 5:3 (86.).
In der sechsten Minute der Nachspielzeit klingelte es erneut, als Schwendemann im Nachschuss einschob (90. +6).
„Natürlich herrscht bei uns jetzt Erleichterung“, sagte Riedlingens Trainer Markus Keller in der Rückschau. „Unser Sieg war das eine, aber die Ergebnisse - besonders in der Verbandsliga das andere. Und das ist für uns super gelaufen.“Die Leistung Eschachs nötigte Keller Respekt ab. „Aber dass wir - wieder mal - beinahe einen Vorsprung verspielen, hat seine Gründe. Wenn ich vier zentrale Positionen betrachte, die beiden Innenverteidiger und die Doppelsechs. Von diesen vier Spielern sind drei verletzt und hätten unter normalen Umständen nicht gespielt“, sagte Keller.
Und so wird Hannes Schmid gegen Albstadt dann auch geschont, Raphael Sontheimer bereits am Dienstag operiert und Dominik Früh steht im letzten Saisonspiel ohnehin nicht zur Verfügung. „Wir trainieren nächste Woche noch einmal und dann können wir gegen Albstadt befreit aufspielen“, sagte Keller.