Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Junggesellinnenabschied endet im Krankenhaus
Hubschrauber ist im Einsatz - Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung
(fxh) - Zwei der drei Frauen, die bei einem Junggesellinnenabschied aus dem Kofferraum eines Autos gefallen sind, geht es wieder besser. Wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilt, ist die Frau, die mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden ist, am Sonntag entlassen worden.
Ihre Verletzungen seien weniger schlimm als befürchtet gewesen, deshalb ordneten die Ärzte am Sonntag die Entlassung an. Drei Frauen hatten sich am Samstagabend im Leibertinger Ortsteil Kreenheinstetten in den Kofferraum eines Autos gesetzt. Die 26jährige Fahrerin hatte dies nicht bemerkt und war losgefahren. Noch auf der innerorts bergauf führenden Straße „Am Hasenbühl“fielen die Frauen im Alter von 31, 28 und 37 Jahren durch die Beschleunigung aus dem Kofferraum. Am Schwersten hatte sich eine 28-Jährige verletzt, weshalb sie mit Kopfverletzungen von einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. Über ihren Zustand konnte die Polizeisprecherin Daniela Baier am Montagvormittag noch keine Angaben machen.
Die dritte im Kofferraum sitzende Frau verletzte sich leicht und musste nicht behandelt werden. Nach Polizeiangaben kommen zwei der drei Verletzten aus dem Kreis Sigmaringen, die dritte, 31 Jahre alte Frau lebt in der Schweiz. Bei allen drei Verletzten
ordnete die Polizei Blutentnahmen an, um zu kontrollieren, ob und wie viel Alkohol getrunken wurde. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Klar ist zwischenzeitlich, dass die 26-jährige Fahrerin aus dem Kreis Sigmaringen nüchtern gewesen sei.
Obwohl die Fahrerin nicht mitbekam, dass sich ihre Begleiterinnen in den Kofferraum gesetzt hatten, ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Ob der Unfall für die Fahrerin Konsequenzen hat, muss die Staatsanwaltschaft Hechingen entscheiden, sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind.
Nach Polizeiangaben saß die Braut nicht im Unfallauto. Wie viele Frauen insgesamt an dem Junggesellinnenabschied beteiligt waren und wo die Frauen hinwollten, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. „Vermutlich saßen weitere Frauen in anderen Autos“, sagte Daniela Baier.
Jedenfalls war der Junggesellinnenabschied nach dem Unfall jäh beendet.