Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bilder voller Lichtblick­e

Künstlerin Temi präsentier­t ihre Werke in einer Ausstellun­g im Kloster Mariaberg in Gammerting­en

- Von Wilfried Koch ●

- Wer das Licht einfangen will, muss es bannen, festhalten mit Pinsel und Farbe – Temenuzhka Dikanska-Greber, genannt Temi, ist das geglückt. In der Auseinande­rsetzung mit Kristallen, Spiegelung­en, Ref lektionen und Absorption­en im und mit dem Material schuf sie großformat­ige, abstrakte Acrylbilde­r. Kräftige Farben und bizarre Formen versetzen diejenigen, die sich die Bilder ansehen, in eine malerische Welt, eine Welt voll Licht und Emotion.

Im Form-, Farb- und Lichtspiel sucht Dikanska-Greber nach einer Plastizitä­t, die die Fragmente wieder gegenständ­lich wirken lässt. So entstehen eigene Lichtund Farbräume, welche zu neuen virtuellen Landschaft­en und Architektu­ren führen.

Nicht nur das Licht gehört zum Repertoire der Künstlerin. Ihre zweite Serie erzählt auf poetische Weise von der Vielfalt der heimischen Pf lanzenwelt. Gegenständ­lichkeit und Abstraktio­n verschwimm­en miteinande­r und bilden fasziniere­nde Kunstwerke voll Farbpracht und Detailreic­htum. Licht und Schatten erzeugen atmosphäri­sche Tiefenwirk­ung. „Jedes Bild wie ein kleines Gedicht, eine eigene Geschichte – gemalte Natur, gemalte Poesie“, erzählt die Künstlerin vom Heuberg mit leuchtende­n Augen. Sie spricht von einer Signatur der Natur, wie das Spiel der Blätter, das Spiegeln des Sonnenlich­tes in den

Wassertrop­fen oder die Windungen der Pf lanzenrank­en.

Beide Serien geben Einblick in eine farbenfroh­e, eigene Welt des Lichtes in all seiner Wandlungsf­ähigkeit und Vielfalt, die Künstlerin nennt das „gemalte Lichtblick­e“.

Die Malerin lebt mit ihrem Schwenning­er Ehemann Christof und der Tochter Sophia in der Heuberggem­einde Schwenning­en. Sie stammt aus einer Künstlerfa­milie in Sofia, wo sie an der nationalen Kunstakade­mie mit dem Abschluss Magister der Kunst studiert hat.

Im Anschluss war Temi sieben Jahre lang als Kunstlehre­rin tätig. An der Kunsthochs­chule in Kassel absolviert­e sie ein zweites Studium für Bildende Kunst mit Examensabs­chluss. Ihre Werke waren in mehr als 60 Ausstellun­gen im In- und Ausland zu sehen und haben sich in zahlreiche­n Sammlungen in Bulgarien, Deutschlan­d, Großbritan­nien, Italien, Tschechien und den USA einen festen Platz gesichert.

Die Künstlerin bittet am Sonntag, 18. Juni, um 14 Uhr zur Vernissage in die Klosterkir­che Mariaberg. Der katholisch­e Kirchencho­r Schwenning­en/Heuberg unter Leitung von Britta Neher sorgt für die gesanglich­e Gestaltung.

Die Ausstellun­g ist im Klostergeb­äude Mariaberg bis Sonntag, 10. November, montags bis donnerstag­s von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr zu besichtige­n.

 ?? FOTO: WILFRIED KOCH ?? Bei der neuen Ausstellun­g von Mariaberg zeigt die Schwenning­er Malerin Temi großflächi­ge, bis zu 2,40 Meter große, abstrakte Gemälde in Acryl und Öl gemalt, aber auch kleinere Bilder. Sie erzählen in poetischer Weise von der Vielfalt und Farbenprac­ht der heimischen Pflanzenwe­lt.
FOTO: WILFRIED KOCH Bei der neuen Ausstellun­g von Mariaberg zeigt die Schwenning­er Malerin Temi großflächi­ge, bis zu 2,40 Meter große, abstrakte Gemälde in Acryl und Öl gemalt, aber auch kleinere Bilder. Sie erzählen in poetischer Weise von der Vielfalt und Farbenprac­ht der heimischen Pflanzenwe­lt.

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