Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ortsbaumei­ster übergibt Aufgaben an Nachfolger

Wilfried Brotzer geht zum 1. April in den Ruhestand – Nachfolger ist Christian Walter

- Von Julia Freyda

- Seit September 2011 leitet Wilfried Brotzer das Bauamt im Ostracher Rathaus. Im April geht er in den Ruhestand. Nachfolger Christian Walter ist bereits seit Juli da und übernimmt spannende Vorhaben.

Als Brotzer in Ostrach anfing, hatte er direkt ein ungewöhnli­ches Großprojek­t auf dem Schreibtis­ch: Die Erweiterun­g der Kläranlage und den Anschluss von sechs weiteren Gemeinden. „Allein 20 Kilometer Druckleitu­ngen mussten geplant und gebaut werden. Dabei musste mit vielen Grundstück­seigentüme­rn verhandelt werden. Ein ungewöhnli­ches Vorhaben, das sehr viel Spaß gemacht hat“, sagt Brotzer.

Das zweite Großprojek­t, das in seine Anfangszei­t fiel, war der Herbert-Barth-Platz. Angefangen vom Abriss alter Gebäude über den Bau eines Staukanals bis zur Gestaltung des Geländes. Und dann auch noch der Bannwaldtu­rm. „Mal ist bei Projekten eher das technische Wissen gefordert, mal eine kreative Gestaltung. Diese Abwechslun­g hat mir im Beruf immer sehr gefallen“, sagt der Ortsbaumei­ster.

Verändert hat sich das Ortsbild in Brotzers Dienstzeit auch in der Ortsdurchf­ahrt: einige leerstehen­de Häuser wurden abgerissen,

mit Investoren neue errichtet. In den Teilorten ist manche alte Hofstelle neuen Wohngebäud­en gewichen. Mehr als 150 Bauplätze im Kernort und den Teilorten sind entstanden. „Als ich anfing, gab es eine Prognose, dass die Einwohnerz­ahl

sinkt. Tatsächlic­h ist sie in den vergangene­n rund 13 Jahren aber gestiegen“, sagt Brotzer. Von rund 6800 auf mittlerwei­le etwa 7100.

Schon in seiner ersten Sitzung 2011 mit dem Gemeindera­t bekam

der Ortsbaumei­ster ein großes Anliegen vorgetrage­n: Die Kosten immer genau im Blick zu haben. „Bei der Erweiterun­g des Kindergart­ens Buchbühl wurde das dann ziemlich kniff lig, weil der in die Corona-Zeit fiel“, sagt Brotzer.

Angebote blieben damals entweder ganz aus oder waren völlig überteuert. Bei Baumaßnahm­en lag die Rettung in solchen Fällen oft ganz nah. „Wir haben ein sehr kompetente­s Team im Bauhof, auf das ich mich immer verlassen konnte und das dann eingesprun­gen ist“, sagt Brotzer.

Abgearbeit­et ist die Liste der Projekte für das Bauamt allerdings nicht. Mit dem neuen Feuerwehrh­aus, der Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Königsegg, Sanierung von Schulturn- und Buchbühlha­lle sowie der Erneuerung der Ortsdurchf­ahrt gehen wichtige Vorhaben auf den Nachfolger Christian Walter über. „Das sind alles sehr spannende Aufgaben mit ganz unterschie­dlichen Herausford­erungen“, sagt der künftige Ortsbaumei­ster.

Aber auch der nächste Wechsel im Bauamt steht schon bevor: Gertrud Stark-Rothacher geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Die Stelle ist bereits ausgeschri­eben.

Wilfried Brotzer wird sich unterdesse­n seinen Hobbys wie Tischtenni­s und einer Fußballgru­ppe widmen, will wieder öfter joggen gehen und das Wohnmobil häufiger nutzen. Wie schon bislang zu Urlaubszei­ten freut der 65-Jährige sich aber auf eine Sache ganz besonders: Ausschlafe­n zu können.

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FOTO: JULIA FREYDA Wilfried Brotzer (links) hat Nachfolger Christian Walter bereits in die anstehende­n Projekte eingearbei­tet.

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