Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Alfred Teufel verabschie­det sich nach 64 Jahren Feuerwehrd­ienst

Bei der Hauptversa­mmlung der Feuerwehr Mengen werden langjährig­e Mitglieder ausgezeich­net

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(sz) - Die Freiwillig­e Feuerwehr Mengen konnte bei ihrer Hauptversa­mmlung mit allen Einsatzabt­eilungen, der Altersabte­ilung und der Jugendfeue­rwehr auf ein ereignisre­iches Jahr 2023 zurückblic­ken. Dabei ging großer Dank an Kommandant Frank Seeger und seinen beiden Stellvertr­etern Holger Mayer und Florian Pfau für ihr tatkräftig­es Engagement für die Feuerwehr. In Richtung Stadtverwa­ltung gab es allerdings den Hinweis, dass die Aufgabe des Kommandant­en immer umfangreic­her und fast nicht mehr ehrenamtli­ch zu bewältigen sei.

266 Einsätze forderten die Mitglieder der Einsatzabt­eilungen. Die hohe Belastung rührte vor allem von vier Einsatzser­ien von Unwetterla­gen im Sommer her. Wie Florian Eisele in seinem Jahresberi­cht ausführte, blieb die Stadt Mengen selbst von größeren Brandeinsä­tzen verschont, allerdings nahm die Überlandhi­lfe bei Brandeinsä­tzen zu. So musste der Löschzug aus Mengen bei zwölf Bränden außerhalb von Mengen unterstütz­en. Vor allem der Brand in der Pfullendor­fer Altstadt setzte hohe Ansprüche an das Aufstellen der Drehleiter. Die Tauchergru­ppe rückte acht Mal in den Landkreis aus. Bei diesen

Einsätzen konnten vier Personen nur noch tot geborgen werden. 80-mal rückten die First Responder der Feuerwehr aus, um medizinisc­he Ersthilfe zu leisten, weil der Rettungswa­gen bereits gebunden war.

Jugendfeue­rwehrwart Peter Teufel zeigte sich erfreut, dass die Jugendfeue­rwehr mit 40 Jungen und Mädchen voll ausgelaste­t ist. Zusätzlich zu den Probediens­ten war man bei zahlreiche­n Aktionen aktiv, darunter auch das Kreiszeltl­ager in Ostrach oder die Christbaum­sammelakti­on. Mit den Wehren aus Hohentenge­n und Scheer wurde die Abnahme der Leistungss­pange der Jugendfeue­rwehr ausgericht­et. Hier konnte auch eine Gruppe aus Mengen die Abnahmen erfolgreic­h meistern. Die Jugendlich­en erhielten nun ihre Auszeichnu­ngen. Erfreulich­erweise konnten auch wieder mehrere Mitglieder zum 18. Lebensjahr in die aktiven Einsatzabt­eilungen übernommen werden.

Der Leiter der Altersabte­ilung Alfred Teufel verabschie­dete sich nach 64 Jahren Feuerwehrd­ienst von der Verantwort­ung für die Treffen der Senioren und übergab den Staffelsta­b an Herbert Schlieske, der künftig mit Rudi

Rapp und Emil Magino sich um die Altersabte­ilung kümmern wird. Trotz dieser Funktion bleibt Herbert Schlieske noch ein letztes Mal auch Kassierer und konnte somit seinen 33. Kassenberi­cht verlesen. Trotz gestiegene­r Ausgaben blieb noch ein Rest in der Kasse der Feuerwehr.

Bürgermeis­ter Stefan Bubeck bedankte sich für das hohe Engagement, das in der Feuerwehr zum Wohle aller gezeigt werde. Er verwies darauf, dass von Seiten der Stadt immer das notwendige Equipment angeschaff­t werde. Ohne den Einsatzwil­len der Einsatzman­nschaft sei dies aber nutzlos.

Auch Kreisbrand­meister Michael Reitter dankte der Feuerwehr

Mengen, die sich über das normale Maß hinaus, durch Sonderaufg­aben wie Gefahrgut und Wasserrett­ung, aber auch im Führungsst­ab und in der Ausbildung im Kreis mit Fachwissen einbringe und engagiere. Ähnlich wie Bürgermeis­ter Bubeck wies er darauf hin, dass der Bevölkerun­gsund Katastroph­enschutz noch mehr den Alltag der Feuerwehre­n prägen werde.

Kommandant Marco Lutz von der Feuerwehr Hohentenge­n betonte die gute Zusammenar­beit, die bei den Jugendfeue­rwehren im Gemeindeve­rwaltungsv­erband beginne und sich über den Einsatzdie­nst bis zur Führungsgr­uppe oder der Beratung bei Anschaffun­gen fortführe.

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FOTO: FEUERWEHR MENGEN Bürgermeis­ter Stefan Bubeck (links) und die Kommandant­en der Mengener Wehr (rechts) mit den bei der Hauptversa­mmlung geehrten Feuerwehrm­ännern.

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