Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Festival ist in Rekordzeit ausverkauft
Zum Woodstoig werden Ende Juli rund 5000 Besucher erwartet
- Eine Party mit rund 500 Freunden und Bekannten war das Woodstoig 2015 beim ersten Mal. In diesem Jahr kommen am 26. und 27. Juli rund 5000 Besucher zu dem Techno-Festival nach Riedhausen. „Wir sind schon seit Anfang März ausverkauft. Das ist Rekord“, sagt Simon Landgraf vom Organisationsteam.
Immer wieder kommen Anfragen, ob es nicht doch noch Tickets geben könnte. Aber die Veranstalter entscheiden sich bewusst gegen ein weiteres Wachsen des Festivals. Einerseits soll der bisherige Charakter beibehalten werden und nicht in eine Massenveranstaltung abgleiten. „Andererseits kommen wir auch als Organisationsteam an unsere Grenzen“, sagt Maximilian Feist. Denn die Veranstalter ziehen das Festival zwar längst professionell auf, aber machen alles neben ihren Berufen und ohne kommerziellen Hintergedanken.
Beliebt ist das Festival auch, weil es neben Stars aus der Techno-Szene auch regionalen und jungen Künstlern eine Bühne gibt. In diesem Jahr gehören „Harris & Ford“und „Mashup Germany“wieder zum Programm. Stolz sind die Veranstalter, die Newcomer „Niklas und Luca“präsentieren zu können. „Die gehen gerade durch die Decke und wir haben sie noch zu Beginn des Aufstiegs buchen können“, sagt Landgraf.
Außer Musik auf mindestens vier Bühnen hat das Woodstoig jede Menge auf dem Programm. Riesenrad, Spiele wie Bier-Pong und Feuerwerk sind längst fester
Bestandteil. „Regelrecht überrannt wurden im vergangenen Jahr die fünf Tätowierer. Das war unglaublich“, sagt Landgraf. Schon eine Stunde vor Öffnung des Zeltes habe sich eine Schlange gebildet, von 15 bis 21 Uhr seien die Tätowierer durchgehend beschäftigt gewesen – und kommen in diesem Jahr natürlich wieder.
Mit dem Kauf der Tickets geben die Besucher jeweils an, ob sie vor Ort zelten wollen. 3500 Übernachtungsgäste erwarten die Veranstalter, 500 mehr als im vergangenen Jahr. Manche kommen im gewöhnlichen Zelt, andere im Wohnmobil und einige mit kuriosen Eigenbauten wie einer
Hütte auf dem Treckeranhänger. Mehrere Wiesen rund um das Festivalgelände an der Straße in Richtung Unterwaldhausen werden dafür mittlerweile benötigt.
Um das Festival zu stemmen, sind neben dem Organisationsteam zahlreiche Helfer dabei. „Wie selbstverständlich packen ganz viele aus Riedhausen und Umgebung mit an. Ohne die wäre Woodstoig gar nicht möglich“, sagt Feist.
Angefangen hat Woodstoig als Party für die Menschen aus dem Umland. Zu den Stammgästen gehören mittlerweile Besucher aus dem Umkreis von 50 bis 80 Kilometern. Bis aus Nordrhein-Westfalen und Hamburg reisen welche an. Die Treue der Fans zeigt sich auch am Interesse für Merchandising-Artikel mit dem WoodstoigLogo. Diese gibt es nur vor Ort auf dem Festival und auch dafür hat sich das Team ein paar neue Artikel einfallen lassen.
Als schwäbischer Ableger des berühmten Woodstock-Festivals vertreten die Woodstoig-Veranstalter die Grundgedanken des Mottos „Love, Peace and Harmony“. Mit einem eigenen Konzept für eine Null-Toleranz-Regel etwa gegenüber Sexismus, Rassismus und Homophobie wollen sie Bewusstsein schaffen. Wer sich vor Ort belästigt fühlt, hat daher konkrete Anlaufstellen und Ansprechpartner.