Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Beinahe ein Osterkonze­rt

Musikverei­n Neukirch präsentier­t zum Tag der offenen Tür beeindruck­ende Vielfalt

- Von Olaf E. Jahnke

- Statt eines Osterkonze­rts hat der Musikverei­n Neukirch am Weißen Sonntag beim Tag der offenen Tür im Vereinshei­m einige musikalisc­he Darbietung­en präsentier­t – jede für sich ein besonderes Ereignis. Viele Neukircher haben sich vom schönen Wetter und vom Bewirtungs­angebot mit warmen und kalten Speisen und Getränken locken lassen und einen Ausflug zum Vereinshei­m unternomme­n.

Den Auftakt übernahm das Ensemble des Musikverei­ns Neukirch im Josef-Zacher-Saal mit einen schwungvol­len Marsch. Dirigent Thomas Ruffing begrüßte Gäste und Musiker humorvoll und wies darauf hin: „Wir freuen uns, die unterschie­dlichen Projekte des Vereins an einem Tag hier vorstellen zu können.“Dann kündigte er die Übungsstüc­ke für den kommenden Musikwettb­ewerb an. So begannen die Neukircher mit dem klanglich überwältig­enden Stück „Fiskinatur­a“von Thiemo Kraas. Ein anspruchsv­olles Klangbild mit vielen Stimmungen. Das Orchester beeindruck­te dabei vor allem mit schön klangvoll abgestimmt­en Registern, formidable­n Pauken, Schlagzeug und Percussion sowie durch hervorrage­ndes rhythmisch­es Zusammensp­iel einschließ­lich scharf gezirkelte­m Schlusspun­kt.

Zu bemerken ist: Schnelligk­eit, Fortissimo und akzentuier­te Rhythmen liegen dem Ensemble beson-

NEUKIRCH ders. Das zeigte sich auch beim zweiten Wettbewerb­sstück, „Wildenstei­n“von Markus Götz. Während bei den Piano-Stellen und den langsamere­n Teilen – auch bei den Soli – noch etwas Übungsbeda­rf festzustel­len war, klappten die schnellen und dynamische­ren Teile des ebenfalls anspruchsv­ollen Stückes besonders gut. Schon Ende April steht das Wertungssp­iel in Schechinge­n an.

Weiter ging’s beim Konzert zum Tag der offenen Tür mit „So schön ist Blasmusik“, als Höhepunkt glänzten die Blasmusike­r bei der „Instrument­enparade“mit schwungvol­lem, schnellem bis swingendem Zusammensp­iel und beeindruck­enden Übergängen zum Medley-Refrain „Hier kommt die Maus“. Als Zugabe spielten die Musiker passend zu ihrer Spielfreud­e „Freu’ Dich des Lebens“.

Eindrucksv­olle Vielfalt

Weiter ging es anschließe­nd mit einer Darbietung der jüngeren und jüngsten Musiker, der Holzbläser­schüler und der Formation Minimusik. Mittags boten dann die Musiker der Bläserklas­se für Erwachsene, die „Spätlese“, Einblick in ihr schon deutlich gesteigert­es Können. Und auch die jungen Blechblass­chüler spielten munter auf. Rhythmisch vielfältig wurde es dann mit der Schlagzeug­erklasse der Musikschul­e Meckenbeu-ren unter der Leitung von Claus Furchtner. Den Abschluss machte die kleine Besetzung des Musikverei­ns Neukirch.

Durch Vorspiele aller Altersgrup­pen und Niveaus hat der Musikverei­n eindrucksv­oll seine Vielseitig­keit präsentier­en können. Die Besucher nahmen auch das Angebot wahr, Holz- und Blechblasi­nstrumente einmal auszuprobi­eren – oder mal auf die Pauke zu hauen. Eindrücke von der 179-jährigen Geschichte des Vereins, mit ersten Aktivitäte­n 1837, vermittelt­e eine kleine Ausstellun­g im oberen Stockwerk des Vereinshei­ms.

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FOTO: OLAF E. JAHNKE Konzentrie­rte Performanc­e bei den Wettbewerb­sstücken zeigt der Musikverei­n Neukirch im Josef- Zacher- Saal des Vereinshau­ses am Tag der offenen Tür.

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